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Lajos Kassák
Dinamika
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 97
6. Jun - 6. Jun 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 97
6. Jun - 6. Jun 2023
Estimate: 40.000 - 60.000 EUR
Price realised: 52.920 EUR
Price realised: 52.920 EUR
Description
1941/frühe 1960er Jahre
Öl auf Leinwand. 99 x 70,3 cm. Gerahmt. Unten rechts rot signiert 'KASSÁK'. Rückseitig auf der Leinwand von Klara Kassák signiert, datiert und bezeichnet 'Kassak, Dinamika, 1941' sowie ein dreieckiger, roter Stempel. Auf dem Keilrahmen oben bezeichnet "Pécs 167". - Gute, farbfrische Erhaltung. An den Rändern leicht berieben, im Blau rechts unten leichtes Craquelé.
Der ungarische Maler und Publizist Lajos Kassak kam schon 1907 nach Paris, wo er im Kreis um Guillaume Apollinaire, Robert Delaunay und Pablo Picasso zunächst expressionistische Gedichte, Dramen und Romane schrieb. Erst der Kontakt mit Kurt Schwitters und seinem Landsmann Lazlo Moholy-Nagy sowie die Auseinandersetzung mit deren Werken führten 1921 zu eigenen bildkünstlerischen Gemälden. Ein bedeutender Teil seiner Arbeit bestand aber auch in der Herausgabe kulturpolitischer Zeitschriften, darunter „A Tett“ („Die Tat“) und „Ma“ („Heute“), an denen so bedeutende Künstler wie Hans Arp, Archipenko, Schwitters und Walden mitarbeiteten. Gemeinsam mit Moholy-Nagy gab er „Das Buch neuer Künstler“ in englischer, deutscher und ungarischer Sprache heraus.
Nach einem längeren Aufenthalt von 1919 bis 1926 in Wien kehrte Kassak nach Budapest zurück. Nachdem er anfangs in erster Linie als Werbegrafiker mit eigener Agentur gearbeitet hatte, nahm er mit der Zeit auch die Malerei wieder auf und erhielt 1928 erstmals die Gelegenheit, seine „Bildarchitekturen“, wie er seine konstruktivistischen Werke nannte, in seiner Heimatstadt auszustellen. Fortan entstanden in Anlehnung an Moholy-Nagy und El Lissitzky weitere abstrakte, meist aus geometrischen Grundformen komponierte Zeichnungen, Collagen, Gouachen und Gemälde. Bis in die 1960er Jahre hinein blieb er seinem abstrakt-geometrischen Stil treu, den er auch für das angebotene Gemälde "Dinamika" wieder aufnahm. Dieses besticht nicht nur durch die Kombination von rechtwinkligen Formen mit zwei Ringen, sondern auch durch die dynamische Farbgebung.
Galerie Gmurzynska, Köln (mit rückseitigem Etikett); Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Öl auf Leinwand. 99 x 70,3 cm. Gerahmt. Unten rechts rot signiert 'KASSÁK'. Rückseitig auf der Leinwand von Klara Kassák signiert, datiert und bezeichnet 'Kassak, Dinamika, 1941' sowie ein dreieckiger, roter Stempel. Auf dem Keilrahmen oben bezeichnet "Pécs 167". - Gute, farbfrische Erhaltung. An den Rändern leicht berieben, im Blau rechts unten leichtes Craquelé.
Der ungarische Maler und Publizist Lajos Kassak kam schon 1907 nach Paris, wo er im Kreis um Guillaume Apollinaire, Robert Delaunay und Pablo Picasso zunächst expressionistische Gedichte, Dramen und Romane schrieb. Erst der Kontakt mit Kurt Schwitters und seinem Landsmann Lazlo Moholy-Nagy sowie die Auseinandersetzung mit deren Werken führten 1921 zu eigenen bildkünstlerischen Gemälden. Ein bedeutender Teil seiner Arbeit bestand aber auch in der Herausgabe kulturpolitischer Zeitschriften, darunter „A Tett“ („Die Tat“) und „Ma“ („Heute“), an denen so bedeutende Künstler wie Hans Arp, Archipenko, Schwitters und Walden mitarbeiteten. Gemeinsam mit Moholy-Nagy gab er „Das Buch neuer Künstler“ in englischer, deutscher und ungarischer Sprache heraus.
Nach einem längeren Aufenthalt von 1919 bis 1926 in Wien kehrte Kassak nach Budapest zurück. Nachdem er anfangs in erster Linie als Werbegrafiker mit eigener Agentur gearbeitet hatte, nahm er mit der Zeit auch die Malerei wieder auf und erhielt 1928 erstmals die Gelegenheit, seine „Bildarchitekturen“, wie er seine konstruktivistischen Werke nannte, in seiner Heimatstadt auszustellen. Fortan entstanden in Anlehnung an Moholy-Nagy und El Lissitzky weitere abstrakte, meist aus geometrischen Grundformen komponierte Zeichnungen, Collagen, Gouachen und Gemälde. Bis in die 1960er Jahre hinein blieb er seinem abstrakt-geometrischen Stil treu, den er auch für das angebotene Gemälde "Dinamika" wieder aufnahm. Dieses besticht nicht nur durch die Kombination von rechtwinkligen Formen mit zwei Ringen, sondern auch durch die dynamische Farbgebung.
Galerie Gmurzynska, Köln (mit rückseitigem Etikett); Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
A top price for Lajos Kassák - as previously expected
The work Dinamika by Lajos Kassák was auctioned at Lempertz in Cologne in June this year. The price achieved of EUR 52,920.00 was within expectations - the estimate range had previously been set by the auction house as EUR 40,000.00 – 60,000.00. Even if this result could not surprise positively, Dinamika is the most expensive artwork by Lajos Kassák that we have observed at auctions so far.
Ein Spitzenpreis mit Ansage
Die Arbeit Dinamika von Lajos Kassák kam im Juni diesen Jahres bei Lempertz in Köln zur Auktion. Der dabei erzielte Preis von EUR 52.920,00 lag im Rahmen der Erwartungen – die Schätzpreisspanne war von dem Auktionshaus zuvor mit EUR 40.000,00 – 60.000,00 angegeben worden. Auch wenn das Ergebnis damit nicht positiv überraschen konnte, ist Dinamika das teuerste Kunstwerk von Lajos Kassák, das wir bisher bei Auktionen beobachtet haben.