Karl Hofer 1878 - 1955
The artist Karl Hofer
- German painter of Expressionism and Expressive Realism.
- Especially popular in the twenties for his style, »Magic Realism«.
- After being banned from practicing his profession in the Third Reich, he received an honorary doctorate and the Federal Cross of Merit.
Karl Christian Ludwig Hofer was a German painter of Expressionism and Expressive Realism. In the 1920s, Hofer pursued his own style, which later went down in art history as Magic Realism, a term that initially competed with the New Objectivity movement. Today it is seen as a third branch, with surrealist elements, of the new figurative painting of the Weimar Republic.
Hofer's paintings were also very popular internationally during this period of cultural diversity, and many museums exhibited his work. In 1928, for example, the Carnegie Institute in Philadelphia invited him to participate in the International Art Exhibition. Later, the political developments in the Third Reich turned the tables on the artist.
Karl Hofer was born in Karlsruhe in 1878 and grew up an orphan. After completing a commercial apprenticeship, he received a scholarship to the Karlsruhe Academy of Art in 1896, where he studied under Robert Poetzelberger and Hans Thoma. In 1903 Hofer moved to Rome and in 1908 to Paris. Three years after his trip to India around 1910, he moved to Berlin in 1913, where he remained until his death.
In addition to the new diversity of art and experimental movements, the 1920s were also very »golden« for Hofer personally – from 1920 he taught at the Vereinigte Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, and in 1923 he became a member of the Prussian Academy of Arts.
The year 1933 was a bitter turning point for the artist who, like most others, had been in great demand. The Nazis deprived him of his teaching post and banned him from the profession altogether. In 1937, they also defamed his work as »degenerate«. In 1943, bombs destroyed Hofer's studio, along with some 150 paintings and at least five sketchbooks. Shortly thereafter, Hofer was committed to a mental hospital.
In 1945, a few weeks after the end of the war, the painter immediately resumed his work and became director of the Hochschule für bildende Künste in Berlin. In 1946, Hofer became co-editor of the journal Bildende Kunst (Fine Arts), and two years later he received an honorary doctorate from the Humboldt University in Berlin. In 1953, the city of Berlin honored Hofer's work with the Order of Merit of the Federal Republic of Germany, before he died of a stroke in his adopted hometown in 1955.
Der Künstler Karl Hofer
- Deutscher Maler des Expressionismus und des expressiven Realismus.
- Vor allem in den Zwanziger Jahren für seinen Stil, den »Magischen Realismus«, beliebt.
- Nach dem Berufsverbot im Dritten Reich erhielt er die Ehrendoktorwürde und ein Bundesverdienstkreuz.
Karl Christian Ludwig Hofer war ein deutscher Maler des Expressionismus und des expressiven Realismus. In den zwanziger Jahren verfolgte Hofer einen eigenen Stil, der später als Magischer Realismus in die Kunstgeschichte einging – ein Terminus, der anfangs noch mit der Strömung der Neuen Sachlichkeit konkurrierte. Heute versteht man ihn als dritten Zweig mit surrealistischen Anteilen der neuartigen figurativen Malerei in der Weimarer Republik.
Hofers Bilder waren gerade in dieser Zeit der kulturellen Diversität auch auf internationaler Ebene äußerst beliebt, sodass viele Museen seine Arbeiten präsentierten. 1928 lud ihn beispielsweise das Carnegie Institute in Philadelphia zur Internationalen Kunstausstellung ein. Später wandte sich das Blatt aufgrund der politischen Entwicklungen im Dritten Reich noch einmal für den Künstler.
Karl Hofer wurde 1878 in Karlsruhe geboren und wuchs als Waise auf. Nach seiner abgeschlossenen kaufmännischen Ausbildung erhielt er 1896 ein Stipendium für die Akademie der Künste in Karlsruhe, an der er bei Robert Poetzelberger und Hans Thoma lernte. 1903 zog es Hofer zunächst nach Rom, 1908 schließlich nach Paris. Drei Jahre nach seiner Indienreise um 1910 siedelte er 1913 dann nach Berlin über, wo er bis zu seinem Tod bleiben sollte.
Die Zwanziger Jahre fielen neben der neuen Kuntsvielfalt und den experimentierfreudigen Strömungen auch für Hofer persönlich sehr »golden« aus – ab 1920 lehrte er an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, 1923 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
Das Jahr 1933 bedeutete für den bis dahin sehr gefragten Künstler, wie für die meisten anderen auch, eine bittere Wende. Die Nazis entzogen ihm sein Lehramt und erteilten ihm völliges Berufsverbot. 1937 diffamieren sie auch sein Werk als »entartet«. 1943 zerstörten Bombenangriffe Hofers Atelier und mit ihm um die 150 Gemälde sowie mindestens fünf Skizzenbücher. Kurz darauf wird Hofer in einem Nervensanatorium untergebracht.
1945, wenige Wochen nach Kriegsende, nahm der Maler seine Arbeit sofort wieder auf und wurde zum Direktor der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Ab 1946 fungierte Hofer als Mitherausgeber der Zeitschrift Bildende Kunst, zwei Jahre später verlieh ihm die Humboldt-Universität zu Berlin die Ehrendoktorwürde. 1953 ehrte die Stadt Berlin Hofers Œuvre schließlich mit dem Bundesverdienstkreuz, ehe er 1955 an den Folgen eines Schlaganfalls in seiner Wahlheimatstadt starb.