Das New Yorker Metropolitan Museum of Art zeigt vom 17. Februar bis zum 15. Mai 2022 verschiedene Papierarbeiten des berühmten französischen Künstlers Jacques-Louis David (1748-1825). Die Ausstellung Jacques Louis David: Radical Draftsman (zu Deutsch etwa: Radikaler Zeichner) präsentiert dessen ikonischen Werke, in denen er die Hoffnungen und Leiden einer ganzen Nation festhielt und Themen aufgriff, die durch ihre Zeitlosigkeit auch heute noch nachwirken. Dabei liegt der Fokus der Einzelschau nicht so sehr auf seinen öffentlichen Erfolgen, sie konzentriert sich vielmehr auf seine vorbereitenden Studien. Dabei versucht die Ausstellung, die Momente der Inspiration und den Fortschritt seiner Ideen zu erfassen. Mithilfe der über 80 chronologisch geordneten Zeichnungen und Ölskizzen können Besucherinnen und Besucher Davids Prozess verfolgen, während dem er dem neoklassischen Stil eine Form gab und große Gemälde schuf. Diese prägten die Wahrnehmung der Öffentlichkeit von historischen Ereignissen, und das in den Jahren vor, während und nach der Französischen Revolution.
Der am 30. August 1748 in Paris geborene Jacques-Louis David war ein Historienmaler des Neoklassizismus. Anfang des 19. Jahrhunderts gewann er vor allem für Napoleon Bonaparte an Bedeutung, unter dessen Regierung er sein bedeutendster Maler wurde. David ist daher vordergründig für seine großformatigen Darstellungen von Bonaparte sowie für seine Szenen aus dem klassischen Griechenland und Rom bekannt. In seinen Arbeiten lehnte er die schwungvollen Pinselstriche des Rokokos ab und vertrat klare Standpunkte zu bürgerlichen Werten. Viele Gemälde von Jacques-Louis David sind heute im Louvre (Paris), im Schloss Versailles, im Art Institute of Chicago, der Eremitage (St. Petersburg) sowie im Metropolitan Museum of Art (New York) zu finden.