Als Louise Bourgeois (1911-2010) Mitte der 1990er-Jahre begann, ihre teilweise bis zu 9 m hohen bronzenen Spinnen-Plastiken zu kreieren, kehrte sie eigentlich zu ihren Wurzeln zurück: Eine heute im Privatbesitz befindliche Zeichnung einer Spinne beweist, dass Bourgeois das Tier bereits 1947 als Symbol für ihre behütende Mutter nutzte. Die Kunstwelt fasziniert sie mit diesen zutiefst persönlichen Werke auch heute noch: Im Juni 2022 wurde eine der großen Plastiken von 1996 auf der Art Basel für 40 Millionen US-Dollar verkauft. Louise Bourgeois erklärte die Grundlage ihres künstlerischen Schaffens so: »Ich vergebe nicht und ich vergesse nicht. Das ist das Motto, das meine Arbeit nährt.«
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Fleischgewordene Katharsis
Drei Werke aus der Mitte ihres Lebens erzählen von Louise Bourgeois‘ Aufarbeitungsprozess: Janus Fleuri (1968), The Destruction of the Father (1974) und A Banquet/A Fashion Show of Body Parts (1978) dekonstruieren das Geschlecht, den Körper und den eigenen Vater. Sie zeugen davon, wie Bourgeois sich zur Mitte ihres Lebens selbst therapierte und welches Vergnügen sie daran hatte, alles kaputt zu machen.
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