Therapie auf halber Strecke
Die Cells verbinden sich zusammen mit den spinnenförmigen Arbeiten zu ihrem Lebenswerk. Bevor Louise Bourgeois ihren Modus Operandi aber festigte, schuf sie Vorgängermodelle ihrer kleinen Räume, den Cells, jede Menge Plastiken und Performance-Kunst. Drei signifikante Werke brachte Bourgeois in der Mitte ihres Lebens zustande: Janus Fleuri (1968), The Destruction of the Father (1974) und A Banquet/A Fashion Show of Body Parts (1978). Sie veranschaulichen, dass sie Kunst schuf, um Zuflucht zu finden und die tiefschürfenden Konflikte ihrer Kindheit aufzuarbeiten. Der New Yorker beschreibt 2002, kurz nach ihrem 90. Geburtstag, dass Angst das Hauptthema ihrer Arbeit sei, Wut aber gleich an zweiter Stelle stehe. Die Zeitung referiert auf ein älteres Interview, in dem Bourgeois gesagt haben soll, sie habe ein »fantastisches Vergnügen daran, alles kaputt zu machen.«