Pastel- und Ölmalerei im Vergleich
Im Rahmen der »Discover«-Reihe stellt die National Gallery in London ein besonderes Werkpaar vor: Eine Pastell- und eine Ölversion von Jean-Étienne Liotard The Lavergne Family Breakfast sind zum ersten Mal seit über 250 Jahren wieder vereint. Die Schau läuft vom 16. November 2023 bis zum 3. März 2024.
Hier gibt es wahrlich etwas zu entdecken: Eine Pastellmalerei und eine Kopie in Öl, die 20 Jahre später angefertigt wurde, sind direkt nebeneinander zu sehen. Die National Gallery in London lädt zu einer seltenen Gelegenheit ein, die beiden Techniken unmittelbar miteinander zu vergleichen. Beide Werke stammen von Jean-Étienne Liotard (1702-1789), einem äußerst gefragten Pastellmaler seiner Zeit. Erstmals seit 250 Jahren sind die beiden Gemälde in Discover Liotard and the Lavergne Family Breakfast wieder vereint. Zuletzt wurden sie im Jahr 1754 in London gemeinsam gezeigt und waren seither auch einzeln selten öffentlich zu sehen. Besuchenden bietet sich zudem vom 16. November 2023 bis 3. März 2024 die Möglichkeit, tiefer in die Materialien und Techniken der Pastell- und Ölmalerei einzutauchen.
Jean-Étienne Liotard wurde als Sohn französischer Eltern in Genf geboren. Er fertigte hauptsächlich Porträts in Pastell und Miniaturbildnisse an. Nach mehrjährigen Bildungsreisen als junger Mann ließ er sich zunächst in Konstantinopel nieder, anschließend lebte er in Wien, Darmstadt, Paris und London bevor er seine letzten Lebensjahre ab 1758 in Genf verbrachte. Liotard war europaweit als Porträtist bekannt und war einer der gefragtesten Pastellmaler seiner Zeit. Sein Bild Das Schokoladenmädchen (1743/45) galt Zeitgenossen als schönstes Pastell das je gemalt wurde.
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