Metropolitan zeigt bedeutenden US-Maler des 19. Jahrhunderts
Dramatische Szenen auf stürmischer See gehören zu seinem Markenzeichen: Winslow Homer gilt als einer der wichtigsten US-amerikanischen Maler des 19. Jahrhunderts. Das Metropolitan Museum of Art in New York zeigt ab dem 11. April in Winslow Homer: Crosscurrents zahlreiche seiner Gemälde und Aquarelle.
Das zentrale Bild der Ausstellung Winslow Homer: Crosscurrents ist Der Golfstrom (1899), ein winziges Boot mit abgebrochenem Mast, den Wellen ausgesetzt, von Haien umgeben. Ein Schwarzer Mann ruht auf Deck und hält geduldig Ausschau nach Hilfe. Für manche Kritiker zu pathetisch, für andere eines der besten Amerikas. Nun ist es vom 11. April bis 31. Juli 2022 zusammen mit fast 90 weiteren Gemälden und Aquarellen des Künstlers im Metropolitan Museum of Art in New York zu sehen. Es ist die erste große Ausstellung zu Homer seit über 25 Jahren.
Winslow Homer (1836-1910) galt bereits zu Lebzeiten als größter US-amerikanischer Maler. Da er nie Kunst studiert hatte, musste er sich anfangs als Illustrator für Zeitungen über Wasser halten. Während des Bürgerkriegs profitierte er von seinem Gespür für ergreifende, dramatische Szenen und etablierte sich als ernstzunehmender Maler. 1866 wurde sein Gefangene von der Front in Paris ausgestellt. Homer malte größtenteils realistisch und naturalistisch. Trotz seines Ruhmes lebte er zurückgezogen im Bundesstaat Maine.