Der gebürtige Amersfoorter Matthias Withoos (1627-1703) erlernte die Malerei bei Jacob van Campen und Otto Marseus van Schrieck. Nach einem Studienaufenthalt in Rom kehrte er nach Amersfoort zurück und wurde für seine großformatigen Stadtansichten und detailreichen Stillleben international bekannt. Withoos bekam mit seiner Frau acht Kinder, von denen er fünf zu Malern ausbildete: Johannes, Pieter, Alida, Maria und Frans. Vor allem Blumenstillleben sind in den Œuvres der Malerfamilie zu finden.
Matthias Withoos im Dialog mit seinem Nachkommen Hans Withoos
Das Museum Flehite im niederländischen Amersfoort widmet sich ab dem 12. Dezember 2021 einer besonderen Ausstellung: Gemälde von Matthias Withoos und seinen Kinder aus dem 17. Jahrhundert treffen in »A different Light on Withoos« auf zeitgenössische Fotografien seines Nachfahren Hans Withoos.
Die Ausstellung »A different Light on Withoos« ist in zweierlei Hinsicht besonders: Es ist die erste große Retrospektive von Matthias Withoos und zugleich eine Zusammenführung von Kunstwerken aus dem 17. und dem 21. Jahrhundert aus einer Familie. Arbeiten des Fotografen Hans Withoos (*1962) aus seiner Reihe Withoos meets Withoos, The People werden mit den Gemälden seiner Vorfahren, die er fotografisch kommentiert hat, in direkten Bezug gesetzt. Seine Fotografien wirken wie moderne, teils surrealistische Ausführungen der Gemälde aus dem 17. Jahrhundert.
Vom 12. Dezember 2021 bis 08. Mai 2022 können die etwa 90 Exponate im Museum Flehite in Amersfoort besichtigt werden. Ein Highlight der Ausstellung ist für Februar geplant: Dann soll das etwa zwei mal vier Meter große Gemälde View on Amersfoort von Matthias Withoos in die Schau integriert werden. Das Bild wird seit April 2021 restauriert und gilt als eine der größten gemalten Stadtansichten der niederländischen Malerei.
Dive deeper into the art world
Eine Reise durch Reiseerinnerungen
Kunstevent mit Publikumspreis und ausstellender Jury
In Trudering-Riem, einem Stadtbezirk Münchens, findet über Ostern ein besonderes Kunstevent statt: die Truderinger Kunst-Tage, deren Veranstalter großen Wert auf den Austausch zwischen Kunstschaffenden und Publikum legen. Auch die Jury-Mitglieder, darunter Mimi Mynz, dürfen außer Konkurrenz ausstellen. Die Vernissage findet am 17. April um 19 Uhr statt.