Joannis Avramidis
Trias
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 70
6. Jun - 6. Jun 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 70
6. Jun - 6. Jun 2023
Estimate: 35.000 - 45.000 EUR
Price realised: 57.960 EUR
Price realised: 57.960 EUR
Description
1970
Bronze mit braun-schwarzer Patina. Ca. 39 x 34 x 33 cm. Mit punzierter Signatur 'AVRAMIDIS' und nummeriert. Exemplar 1/4 (+2). - Mit geringfügigen Altersspuren.
Joannis Avramidis entwickelt nach dem intensiven Studium des menschlichen Körpers und der antiken klassischen Statuen das mathematisch konstruierte, perfekt ausgewogene Schema der menschlichen Figur. Allansichtig, in sich geschlossen und entindividualisiert wird sie zu einem zeitlosen, ewig gültigen humanen Zeichen, das er in verschiedensten Variationen umsetzt.
Doch nicht nur den einzelnen Menschen, sondern auch die menschliche Gemeinschaft nach der Idee der antiken Polis thematisiert der Bildhauer. Das Konzept der gleichberechtigten, selbstständigen Einheit von Individuen verbildlicht er in Gruppen von eng beieinanderstehenden, gleichhohen Figuren, die in einer Einheit verbunden sind.
„Trias“ reduziert die Figurenfindung auf den Bereich von Kopf und Hals. Der Entwurf entsteht anlässlich der Planung eines nie zur Ausführung kommenden öffentlichen Platzes nach dem Vorbild der altgriechischen Agora. „Im Zentrum des Platzes plant Avramidis eine monumentale Kopfdarstellung. Das kleine Modell der „Trias 1970/71“ ist die eine vorgesehene Variante. Die drei ineinandergeschobenen Kopfformen sind logische Weiterentwicklungen der Kopfzone der vollsymmetrischen Rundplastik […] zu einer dreifachen Einheit. Die Trias der Köpfe als Symbol menschlicher Gemeinschaft soll den Platz beherrschen und in einer Höhe von acht Metern aufragen.“ (Wilfried Skreiner, in: Trigonpersonale 5, Joannis Avramidis, Ausst.Kat. Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 1974, o.S.). Auch im kleinen Maßstab transportiert die „Trias“ in ihrer Verdichtung und Allansichtigkeit den humanistischen Grundgedanken eindrucksvoll in den sie umgebenden Raum hinein.
Bronze mit braun-schwarzer Patina. Ca. 39 x 34 x 33 cm. Mit punzierter Signatur 'AVRAMIDIS' und nummeriert. Exemplar 1/4 (+2). - Mit geringfügigen Altersspuren.
Joannis Avramidis entwickelt nach dem intensiven Studium des menschlichen Körpers und der antiken klassischen Statuen das mathematisch konstruierte, perfekt ausgewogene Schema der menschlichen Figur. Allansichtig, in sich geschlossen und entindividualisiert wird sie zu einem zeitlosen, ewig gültigen humanen Zeichen, das er in verschiedensten Variationen umsetzt.
Doch nicht nur den einzelnen Menschen, sondern auch die menschliche Gemeinschaft nach der Idee der antiken Polis thematisiert der Bildhauer. Das Konzept der gleichberechtigten, selbstständigen Einheit von Individuen verbildlicht er in Gruppen von eng beieinanderstehenden, gleichhohen Figuren, die in einer Einheit verbunden sind.
„Trias“ reduziert die Figurenfindung auf den Bereich von Kopf und Hals. Der Entwurf entsteht anlässlich der Planung eines nie zur Ausführung kommenden öffentlichen Platzes nach dem Vorbild der altgriechischen Agora. „Im Zentrum des Platzes plant Avramidis eine monumentale Kopfdarstellung. Das kleine Modell der „Trias 1970/71“ ist die eine vorgesehene Variante. Die drei ineinandergeschobenen Kopfformen sind logische Weiterentwicklungen der Kopfzone der vollsymmetrischen Rundplastik […] zu einer dreifachen Einheit. Die Trias der Köpfe als Symbol menschlicher Gemeinschaft soll den Platz beherrschen und in einer Höhe von acht Metern aufragen.“ (Wilfried Skreiner, in: Trigonpersonale 5, Joannis Avramidis, Ausst.Kat. Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 1974, o.S.). Auch im kleinen Maßstab transportiert die „Trias“ in ihrer Verdichtung und Allansichtigkeit den humanistischen Grundgedanken eindrucksvoll in den sie umgebenden Raum hinein.
Upper estimate price exceeded by 29 %.
The work Trias by Joannis Avramidis was auctioned at Lempertz in Cologne in June this year. It achieved a price of EUR 57,960.00 exceeding the upper end of the estimate range by 29 %. However, buyers have had to dig much deeper into their pockets for other works by Joannis Avramidis - we have observed the highest auction result to date for the work Figur II, which sold at auction in June 2019 for EUR 142,600.00.
Oberer Schätzpreis um 29 % übertroffen
Die Arbeit Trias von Joannis Avramidis kam im Juni diesen Jahres bei Lempertz in Köln zur Auktion. Sie erzielte dabei einen Preis von EUR 57.960,00 und übertraf damit das obere Ende der Schätzpreisspanne um 29 %. Für andere Arbeiten von Joannis Avramidis mussten die Käufer allerdings auch schon deutlich tiefer in die Tasche greifen – das bisher höchste Auktionsergebnis haben wir für die Arbeit Figur II beobachtet, die im Juni 2019 für EUR 142.600,00 versteigert wurde.