Am 9. Oktober 2021 eröffnet im Museum der bildenden Künste Leipzig die Ausstellung Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker, die sich mit den Hintergründen von Friedrichs anfänglichem Erfolg und dem darauffolgenden, lang anhaltenden Misserfolg befasst. Bis zum 09. Januar 2022 werden in dem Museum rund 60 Werke des Künstlers ausgestellt, unter ihnen bedeutende internationale Leihgaben. Sie werden zusammen mit den Arbeiten verschiedener Dresdner Maler, wie etwa Carl Gustav Carus, Ludwig Richter und Ernst Ferdinand Oehme sowie einiger Düsseldorfer Maler, darunter Andreas und Oswald Achenbach und Carl Friedrich Lessing gezeigt. So bietet die Ausstellung mit ihren insgesamt 120 Gemälden und Zeichnungen erstmalig eine Gegenüberstellung vom Werk Caspar David Friedrichs mit denen seiner künstlerischen Kollegen und Konkurrenten der Romantik und ermöglicht einen direkten Vergleich zwischen den künstlerischen Positionen der genannten Kunstschaffenden.
Der am 05. September in Greifswald geborene Caspar David Friedrich (1774-1840) zählt zu den bedeutendsten Malern der deutschen Romantik. Seine Kunst ist beeinflusst von den vielen gesellschaftspolitischen Umbrüchen seiner Zeit, wie dem Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches oder den Befreiungskriegen Napoleons. Nach künstlerischen Erfolgen in seinen Zwanzigern und Dreißigern galt Friedrichs Kunst zunehmend als umstritten, wurde durch die Werke der Düsseldorfer Malerschule verdrängt und geriet nach seinem Tod vorerst in Vergessenheit. 40 Jahre nach seinem Ableben entdeckte sie der norwegische Kunsthistoriker Andreas Aubert wieder.