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Otto Griebel
Der Turm des Regenbogens
Estimate: 25.000 - 30.000 EUR
Price realised: 29.760 EUR
Price realised: 29.760 EUR
Description
1920
Collage (verschiedene Papiere, teils farbige Glanzpapiere, Kartonstücke, geprägtes farbiges Staniolpapier, mit Farbkreiden, Tusche und Bleistift überarbeitet sowie mit einem Uhrzeiger) auf festem Karton (33,5 x 22,2/22,8 cm), auf bräunliches, einfaches Papier fest aufgelegt 41,8 x 30,3 cm Unter Glas gerahmt. Auf der Papierunterlage mit Bleistift unten rechts signiert und datiert 'Otto Griebel 1920'. - Insgesamt gebräunt; zwei collagierte Papierstücke mit Randeinrissen. Die Papierunterlage mit Alterspuren und Knitterungen, rückseitig an den Rändern verstärkend hinterlegt.
Die vorliegende Arbeit ist ein äußerst seltenes Beispiel einer ungegenständlichen Collage, die Otto Griebel während seiner kurzen von Dada geprägten Werkphase schuf. 1919 freundete er sich mit dem Komponisten Erwin Schulhoff an, der in Kontakt mit der Berliner Dada-Szene stand und an der ersten Dada-Soiree mitwirkte. Die beiden schlossen sich mit Otto Dix, Sergius Winkelmann und Kurt Günther zu einer losen Dresdner Dada-Gruppe zusammen. Mit Schulhoff gab Griebel 1920 die Graphikmappe „Zehn Themen“ heraus, in der er die Partituren des Musikers mit abstrakten Farblithographien illustrierte. Ab diesem Jahr kam Griebel auch direkt in Kontakt mit den Berliner Protagonisten von Dada und begann unter diesem Einfluss, mit Collagen und Montagen zu arbeiten. Da er sich zu dieser Zeit bereits politisch sehr bei der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands engagierte, nutzte er diese Techniken vor allem, um in provokanter Weise radikale politische Inhalte zu transportieren.
Ein rares Werk wie „Der Turm des Regenbogens“ verbindet die Abstraktionen, wie man sie in den „Zehn Themen“ findet, mit der Dada-typischen Papier- und Materialcollage zu einer für Griebels Oeuvre außergewöhnlichen Komposition. Es befand sich ursprünglich im Besitz von Otto Dix, der Freund und Ateliernachbar Otto Griebels in Dresden gewesen war.
Ehemals Sammlung Otto und Martha Dix, Dresden/Hemmenhofen; Privatsammlung Frankreich; Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Collage (verschiedene Papiere, teils farbige Glanzpapiere, Kartonstücke, geprägtes farbiges Staniolpapier, mit Farbkreiden, Tusche und Bleistift überarbeitet sowie mit einem Uhrzeiger) auf festem Karton (33,5 x 22,2/22,8 cm), auf bräunliches, einfaches Papier fest aufgelegt 41,8 x 30,3 cm Unter Glas gerahmt. Auf der Papierunterlage mit Bleistift unten rechts signiert und datiert 'Otto Griebel 1920'. - Insgesamt gebräunt; zwei collagierte Papierstücke mit Randeinrissen. Die Papierunterlage mit Alterspuren und Knitterungen, rückseitig an den Rändern verstärkend hinterlegt.
Die vorliegende Arbeit ist ein äußerst seltenes Beispiel einer ungegenständlichen Collage, die Otto Griebel während seiner kurzen von Dada geprägten Werkphase schuf. 1919 freundete er sich mit dem Komponisten Erwin Schulhoff an, der in Kontakt mit der Berliner Dada-Szene stand und an der ersten Dada-Soiree mitwirkte. Die beiden schlossen sich mit Otto Dix, Sergius Winkelmann und Kurt Günther zu einer losen Dresdner Dada-Gruppe zusammen. Mit Schulhoff gab Griebel 1920 die Graphikmappe „Zehn Themen“ heraus, in der er die Partituren des Musikers mit abstrakten Farblithographien illustrierte. Ab diesem Jahr kam Griebel auch direkt in Kontakt mit den Berliner Protagonisten von Dada und begann unter diesem Einfluss, mit Collagen und Montagen zu arbeiten. Da er sich zu dieser Zeit bereits politisch sehr bei der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands engagierte, nutzte er diese Techniken vor allem, um in provokanter Weise radikale politische Inhalte zu transportieren.
Ein rares Werk wie „Der Turm des Regenbogens“ verbindet die Abstraktionen, wie man sie in den „Zehn Themen“ findet, mit der Dada-typischen Papier- und Materialcollage zu einer für Griebels Oeuvre außergewöhnlichen Komposition. Es befand sich ursprünglich im Besitz von Otto Dix, der Freund und Ateliernachbar Otto Griebels in Dresden gewesen war.
Ehemals Sammlung Otto und Martha Dix, Dresden/Hemmenhofen; Privatsammlung Frankreich; Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Auction result well in line with expectations
The work Der Turm des Regenbogens by Otto Griebel was sold in the Moderne Kunst auction at Lempertz in Cologne in June 2018. It changed hands for a price of EUR 29,760.00 achieving a result in the upper range of the estimate price range of EUR 25,000.00 – 30,000.00. Admittedly, works by Otto Griebel have also been auctioned for a multiple of this price - according to our records, the highest result so far was achieved by the work Zwei Frauen in April 2010 with an auction result of EUR 158,600.00.
Auktionsergebnis im Rahmen der Erwartungen
Die Arbeit Der Turm des Regenbogens von Otto Griebel wurde im Juni 2018 in der Auktion Moderne Kunst bei Lempertz in Köln versteigert. Dabei wechselte sie für einen Preis von EUR 29.760,00 den Besitzer und erzielte damit ein Ergebnis im oberen Bereich der Schätzpreisspanne von EUR 25.000,00 – 30.000,00. Freilich wurden Arbeiten von Otto Griebel auch schon für ein Vielfaches dieses Preises versteigert – das bisher höchste Ergebnis erzielte nach unseren Aufzeichnungen die Arbeit Zwei Frauen im April 2010 mit einem Auktionsergebnis von EUR 158.600,00.