Ihre Porträts von imaginären Personen beleben abstrakte Hintergründe. Es sind bewegende Bilder von Schwarzen Menschen mit politischen oder psychologischen Dimensionen. Lynette Yiadom-Boakye hat mit ihren Arbeiten erheblichen Einfluss auf die sogenannte »Renaissance der Schwarzen Figur«. Die Malerin stellt sie zeitlos dar, weshalb diese unauffällige Kleidung tragen und barfuß sind – Schuhe würden laut der Künstlerin Rückschlüsse auf die geltende Mode und eine zeitliche Einordnung zulassen. Die Ausstellung Lynette Yiadom-Boakye: Fly In League With The Night eröffnete 2020 schon einmal in der Tate Britain in London, wo man sie aufgrund des Lockdowns abbrach. Das Museum zeigt Yiadom-Boakyes Werke nun vom 24. November bis zum 26. Februar erneut.
Lynette Yiadom-Boakye (*1977 in London) ist Malerin und Schriftstellerin. Die Britin mit ghanaischen Wurzeln erhielt 2018 den renommierten Carnegie Prize und war 2013 für den Turner Prize nominiert. Die aktuelle Ausstellung versammelt etwa 70 Arbeiten aus den letzten 20 Jahren. Bis Anfang September war sie im Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean (MUDAM) in Luxemburg zu sehen.