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100 Tage, 100 Nächte
Gemischte Gefühle machen sich breit, wenn man an die letzten hundert Tage zurückdenkt. Die documenta badete in so viel Kritik wie wahrscheinlich noch nie. Sicher leisteten viele Künstlerinnen und Künstler wertvolle Beiträge zur »Weltkunstausstellung«. Die »Eskalationsspiralen«, wie Kulturzeit-Moderatorin Cécile Schortmann die Vorkommnisse nennt, warfen aber einen langen Schatten über die documenta fifteen. Die Hessenschau fragt sogar: »War es die letzte?«
Sabine Schormann: ein überfälliger Schritt?
Die documenta fifteen machte mit der Eröffnung anders als sonst fast ausschließlich Negativschlagzeilen. Die Bannerinstallation People's Justice vom indonesischen Kollektiv Taring Padi schockierte mit antisemitischer Bildsprache. Ausreden, Entschuldigungen und Zurückhaltung der Beteiligten gipfeln nun im Rücktritt der (Ex-)Generaldirektorin Schormann. War das längst überfällig?
Dive deeper into the art world
Die stille documenta
Mehr Beteiligte, mehr Gemeinschaft, mehr Leben – weniger Pomp, weniger Ästhetik, weniger Verschwendung: Morgen fällt der Startschuss zur documenta 15. Erstmals hält dabei ein Kollektiv die Zügel in der Hand – es verzichtet auf millionenschwere Kunst und baut stattdessen lieber ein Ökosystem.
»The 80s: Photographing Britain«
Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.