Die neue Ausstellung Annibale Carracci: Die Fresken in der Herrera-Kapelle im Madrider Museo del Prado widmet sich einer wichtigen, aber eher unbekannten Gruppe von Wandmalereien des italienischen Barockkünstlers Annibale Carracci. Die restaurierten Fresken stammen aus der Kapelle der Familie Juan Enriquez de Herrera, welche sich in der Kirche San Giacomo degli Spagnoli in Rom befindet. Carracci widmete die Entwürfe seiner Wandmalereien dem Franziskanerheiligen Didacus von Alcalà. Krankheitsbedingt übergab er im Jahr 1605 die Fertigstellung Francesco Albani, einem Malerschüler in Carraccis Bologneser Werkstatt.
Die Ausstellung im Museo del Prado ist bis zum 12. Juni zu sehen, danach zieht sie in die Räume des Museu Nacional d’Art de Catalunya in Barcelona, wo sie vom 1. Juli bis 2. Oktober geöffnet ist. Zuletzt präsentiert die Galleria Nazionale d’Arte Antica im Palazzo Barberini in Rom ab November die Arbeiten Carraccis und seiner Zeitgenossen. Neben den Wandmalereien werden auch das Altarbild Santa Maria de Montserrato sowie mehrere Zeichnungen, Druckgrafiken und Bücher gezeigt. Da diese aus konservatorischen Gründen nicht mit der Ausstellung weiterreisen können, wird aus den Papierarbeiten für jedes Museum eine Auswahl getroffen.