Gego Gertrud Louise Goldschmidt, Hamburg 1912 - 1994 Caracas
The artist Gego
- German-born artist who emigrated to Venezuela in 1939.
- Aimed for a career as an architect, then became known for abstract sculptures.
- Considered one of the most important artists of Latin America in the 20th century.
Gego was born Gertrud Goldschmidt in Hamburg in 1912 into a Jewish banking family. From 1932 she studied at the Technical University of Stuttgart with the aim of becoming an architect. As the situation in the National Socialist regime became more threatening for Gego, she completed her studies quickly in 1938 with the help of her professors in order to find work abroad. A job offer from Caracas in Venezuela marked the start of her emigration, her parents moved to England.
In Venezuela, too, architecture was considered a classic male domain, which is why Gego's career stagnated. She had two children with her first husband, but divorced after a few years. With her new partner, Gego, who had been a Venezuelan citizen since 1952, moved from Caracas to a smaller town, where she began to make paintings and woodcuts. From the end of the 1950s, Gego lived again in the capital and worked as a professor first of sculpture, then teaching basic architecture. At this time she was also able to gain attention as an artist. She once wrote about her failed architectural career and new profession: »Even unhappy loves have great value and impact.«
As a sculptor, Gego quickly became known in Latin America. Many artists focused on kinetic art, but Gego created static objects out of metal rods and barbed wire. These so-called parallaxes give the appearance of moving when you walk around them. The line, according to Gego something truly abstract that does not exist in nature, defined her artworks. She called her delicate, weightless-looking objects »drawings without paper«. In later years, she increasingly used found objects such as nuts and bolts or fallen hair. Overall, her works became more organic and playful. Objects woven from strips of paper are also part of Gego's late work.
While she remained rather unknown outside Latin America during her lifetime, she was celebrated as an art star within the continent. Documentaries were made about her as early as the 1960s, and in 1977 she was celebrated with a major retrospective in Caracas. It was not until about 20 years after her death in 1994 that her work was honored internationally, for example in the United States and Germany.
Die Künstlerin Gego
- In Deutschland geborene Künstlerin, die 1939 nach Venezuela auswanderte.
- Strebte eine Karriere als Architektin an, wurde dann bekannt für abstrakte Skulpturen.
- Gilt als eine der wichtigsten Künstlerinnen Lateinamerikas des 20. Jahrhunderts.
Gego wurde 1912 in Hamburg als Gertrud Goldschmidt in eine jüdische Bankiersfamilie geboren. Ab 1932 studierte sie an der Technischen Hochschule Stuttgart mit dem Ziel, Architektin zu werden. Als die Situation im nationalsozialistischen Regime für Gego bedrohlicher wurde, schloss sie ihr Studium 1938 mithilfe ihrer Professoren zügig ab, um im Ausland Arbeit zu finden. Ein Arbeitsangebot aus Caracas in Venezuela bedeutete den Startschuss für ihre Auswanderung, ihre Eltern siedelten nach England über.
Auch in Venezuela galt die Architektur als klassische Männerdomäne, weshalb Gegos Karriere stagnierte. Mit ihrem ersten Mann bekam sie zwei Kinder, doch nach wenigen Jahren folgte die Scheidung. Mit ihrem neuen Lebensgefährten zog Gego, die seit 1952 venezolanische Staatsbürgerin war, aus Caracas in eine kleinere Stadt, wo sie begann, Gemälde und Holzschnitte anzufertigen. Ab Ende der 1950er lebte Gego wieder in der Hauptstadt und arbeitete als Professorin zunächst für Bildhauerei, dann unterrichtete sie Grundlagen der Architektur. Zu dieser Zeit konnte sie auch als Künstlerin Aufmerksamkeit erzielen. Über ihre gescheiterte Architekturkarriere und den neuen Beruf schrieb sie einmal: »Selbst unglückliche Lieben haben grossen Wert und ihre Wirkung.«
Als Bildhauerin wurde Gego in Lateinamerika schnell bekannt. Viele Kunstschaffende konzentrierten sich auf kinetische Kunst, doch Gego schuf statische Objekte aus Metallstangen und Stacheldraht. Diese sogenannten Parallaxe erwecken den Anschein, sich zu bewegen, wenn man um sie herum geht. Die Linie, nach Gego etwas wahrhaft Abstraktes, das in der Natur nicht existiert, bestimmte ihre Kunstwerke. Ihre filigranen, schwerelos wirkenden Objekte nannte sie »Zeichnungen ohne Papier«. In späteren Jahren verwendete sie zunehmend Fundstücke wie Schraubenmuttern und Bügel oder auch ausgefallene Haare. Insgesamt werden ihre Werke organischer und spielerischer. Auch aus Papierstreifen geflochtene Objekte gehören zu Gegos Spätwerk.
Während sie außerhalb Lateinamerikas zu Lebzeiten eher unbekannt blieb, wurde sie innerhalb des Kontinents als Kunststar gefeiert. Bereits ab den 1960er-Jahren drehte man Dokumentarfilme über sie und 1977 würdigte man sie mit einer großen Retrospektive in Caracas. Erst etwa 20 Jahre nach ihrem Tod 1994 wurde ihr Werk auch international, etwa in den USA und Deutschland, honoriert.
Gego in a nutshell
At auction, Gego's works show a wide range. They range from a few thousand to 700,000 US dollars. Most works are in the $100,000 to $500,000 range. While Gego was more common at auction in the 2010s, it has been quiet since 2020.
Gego is composed of the beginnings of the first and last name, Gertrud Goldschmidt.
Häufige Fragen zu Gego
Bei Auktionen weisen die Arbeiten Gegos eine weite Spanne auf. Sie reichen von wenigen tausend bis 700.000 US-Dollar. Die meisten Arbeiten bewegen sich in dem Bereich zwischen 100.000 und 500.000 US-Dollar. Während Gego in den 2010ern häufiger bei Auktionen zu finden war, ist es seit 2020 ruhig um sie geworden.
Gego setzt sich zusammen aus den Anfängen des Vor- und Nachnamens, Gertrud Goldschmidt.
Gego quotes
Zitate von Gego
Gego in News and Exhibitions
Visual art was »unhappy love«: exhibition about Gego
Becoming an architect was the big goal she never achieved: instead, Hamburg-born artist Gego made a name for herself as a sculptor in Venezuela and is now one of Latin America's most important artists of the 20th century. The Kunstmuseum Stuttgart is dedicating to her with Gego. The Architecture of an Artist an exhibition starting February 19.
Gego in News and Exhibitions
Bildende Kunst war »unglückliche Liebe«: Ausstellung über Gego
Architektin zu werden war das große Ziel, das sie nie erreichte: Die in Hamburg geborene Künstlerin Gego machte sich stattdessen in Venezuela als Bildhauerin einen Namen und zählt heute zu den wichtigsten Künstlerinnen Lateinamerikas im 20. Jahrhundert. Das Kunstmuseum Stuttgart widmet ihr mit Gego. Die Architektur einer Künstlerin ab dem 19. Februar eine Ausstellung.