Otto Modersohn wurde 1865 geboren und ist vor allem als Landschaftsmaler in der französischen Tradition bekannt. Er war Mitbegründer der Künstlerkolonie Worpswede und mit der Malerin Paula Modersohn-Becker verheiratet, die sich früh und intensiv mit neuen Kunstströmungen in Paris auseinandersetzte. Nach dem frühen Tod seiner Ehefrau zog Otto Modersohn 1908 mit der gemeinsamen Tochter nach Fischerhude. Das Dorf, das er als »märchenhaft« beschrieb, bereicherte durch neue Anregungen Modersohns Malerei.
Nach seinem Tod 1943 blieb das Interesse an seinem Werk bestehen, sodass schließlich 1974 das nach ihm benannte Museum in Fischerhude eröffnet wurde. Auf der fast 500 m² umfassenden Fläche werden thematisch wechselnde Ausstellungen gezeigt. Seit dem 08. Januar ist bis zum 03. April 2022 die Schau Otto Modersohn. Retrospektive. Sehen – Fühlen – Machen III zu sehen, die durch Neuerwerbungen und Leihgaben aus Privatbesitz lockt. Besonders reizvoll ist bei einem Besuch der Ausstellung der Vergleich von Modersohns Werken mit der Landschaft um Fischerhude, die sich seit der Entstehung der Gemälde kaum verändert hat.