In ihrer ersten Ausstellung im Jahr 2022 zeigt die Fondation Beyeler in Basel Werke einer herausragenden Persönlichkeit der modernen US-amerikanischen Kunst. Mit der Retrospektive Georgia O’Keeffe bietet das Schweizer Kunstmuseum ab dem 23. Januar einen umfangreichen Überblick über das Œuvre der gleichnamigen Künstlerin, welcher sich über rund sechs Jahrzehnte erstreckt. Dabei will die Werkschau die Aktualität der radikalen Art und Weise, in der O’Keeffe (1887-1986) ihre Objekte gesehen und wiedergegeben hat, in den Fokus rücken. Dafür wird eine breitgefächerte Auswahl an verschiedenen Werken der Künstlerin zur Schau gestellt. Die zum Teil selten gezeigten Gemälde stammen sowohl aus öffentlichen wie privaten Sammlungen und zeichnen ein eindrucksvolles Bild von einer der bedeutendsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Die umfassende Retrospektive Georgia O’Keeffe kann bis zum 22. Mai 2022 in der Baseler Fondation Beyeler besucht werden.
Die am 15. November 1887 in Sun Prairie (Wisconsin) geborene Georgia Totto O’Keeffe gilt als eine der bedeutsamsten US-amerikanischen Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie besuchte sowohl das Art Institute of Chicago als auch die Art Students League of New York und war von 1914-1915 Schülerin des einflussreichen Kunsttheoretikers und -lehrers sowie Landschaftsmalers, Druckers und Fotografen Arthur Wesley Dow. 1924 heiratete sie den US-amerikanischen Fotografen, Galerist und Mäzen Alfred Stieglitz und wurde Mitte der 1920er zu einer international namhaften und hochgeschätzten Künstlerin. Sie war bekannt für ihre Ölgemälde von Blumen, Flammen, Stadtansichten, Landschaften und Tierschädeln bzw. Knochen. Während ihre früheren Arbeiten hauptsächlich abstrakt waren, wandte sie sich ab ihren 40er Jahren zunehmend dem Gegenständlichen zu.