Bereits Anfang der 2000er Jahre behandelte Rafaël Rozendaal Internetseiten wie Kunstwerke − und tat damit im Prinzip das, was 20 Jahre später nun alle NFT-Künstler für normal halten. Rozendaal ist ein Pionier der Internetkunst, der die Freiheiten des Mediums wie kaum ein anderer auslotet. In der Ausstellung im Museum Folkwang in Essen zeigt er seine neuesten NFTs. Die 81-teilige Serie präsentiert sich als immersive Videoinstallation, die das visuelle Erlebnis von Bildschirmen mit einem klassischen Ausstellungsbesuch verbindet. Rafaël Rozendaal: Color, Code, Communication ist vom 21. April bis 20. August zu sehen.
Rozendaal ist ein niederländisch-brasilianischer Künstler, der in New York City lebt und arbeitet. Er wurde 1980 geboren und machte Anfang der 2000er Jahre durch seinen offenen und zukunftsweisenden Umgang mit dem Internet als Kunstmedium auf sich aufmerksam. Der Pionier der Internetkunst entwickelte BYOB (Bring Your Own Beamer), ein Konzept, das es Künstlern ermöglicht, ihre Medienkunst öffentlich zu zeigen. So können sie Reichweite erzielen, ohne an Museen oder ein Budget gebunden zu sein. Bis heute hat Rozendaal mehr als 150 Veranstaltungen organisiert.