Noch bis 24. Oktober in Aachen:

»Dürer war hier« entführt in Dürers letzte große Reise

Bis zum 24. Oktober zeigt das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen eine über 190 Exponate umfassende Ausstellung über Albrecht Dürers Reise durchs Rheinland und die Niederlande. Ab dem 20. November 2021 wird die Ausstellung leicht variiert in London gezeigt.

14. October 2021

Im Jahr 1520 brach der damals bereits berühmte Albrecht Dürer zu einer Reise nach Aachen und in die Niederlande auf. Das Reisebuch ist in einer historischen Abschrift erhalten, sodass Dürers Unternehmung eine der ältesten überlieferten, von einem Künstler selbst beschriebenen Reisen ist. Anlass der Reise war allerdings nicht sein künstlerisches Schaffen ­− in Dürers Heimatstadt Nürnberg war die Pest ausgebrochen und er plante anlässlich der Krönung des neuen Kaisers Karl V. seine ihm vom verstorbenen Kaiser Maximilian I. zugesagten Privilegien bestätigen zu lassen. Diese waren unter anderem eine feste Rente sowie das Verbot des unerlaubten Nachdrucks seiner Bilderfindungen. Dieser kaiserliche Vorläufer des Urheberrechts war nur wenigen Personen zugestanden worden.

Dürer nutzte seine Reise in dem für ihn typischen unternehmerischen Denken: Beim Durchqueren zahlreicher Städte wie unter anderem der Kunsthochburg Antwerpen verbreitete und verkaufte er seine Kupferstiche und steigerte so zugleich sein ohnehin hohes Ansehen. Die Marke Dürer mit dem Monogramm »AD«, das für Innovation und technische Qualität steht, festigte sich weiter in ganz Europa.

Neben den etwa 90 Werken Dürers werden in »Dürer war hier. Eine Reise wird Legende« etwa genauso viele Grafiken und Gemälden von Zeitgenossen und Nachfolgern Dürers ausgestellt, denen er auf seiner Reise begegnete beziehungsweise die er inspirierte. Dazu zählen Quinten Massys, Lucas van Leyden, Lucas Cranach d. Ä. und Jan Brueghel d. Ä. Weitere Exponate wie Briefe, Karten und Kleidungsstücke entführen in den Alltag von Dürers fast ein Jahr dauernde Unternehmung.Art.Salon

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Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

22. November 2024
London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024