Das Museum of Contemporary Art (MOCA) in Los Angeles plant eine außergewöhnliches Ereignis mit vor Ort lebenden Künstlerinnen: Drei sehenswerte Ausstellungen laufen parallel vom 10. September 2022 bis zum 19. Februar 2023. Die bekannteste unter ihnen ist Judith Baca (*1946), der die Schau Judith F. Baca: World Wall gewidmet ist. 1987 schuf sie unter dem Titel World Wall: A Vision of the Future Without Fear vier circa drei mal neun Meter große tragbare Wandgemälde, die eine friedliche Zukunft verbildlichen. Die Gemälde reisten um die Welt, woraufhin Kunstschaffende aus Finnland, Israel und Palästina, Russland, Mexiko und Kanada zwischen 1990 und 2014 fünf weitere Wandgemälde zum selben Thema anfertigten. Das MOCA zeigt nun in Bacas Heimat Los Angeles alle neun Werke erstmals gemeinsam.
Parallel zu Baca läuft Tala Madani: Biscuits mit Gemälden und Animationen der 1981 in Teheran geborenen Tala Madani. Sie untersucht tief sitzende kulturelle Ängste der Menschen sowie deren Begierden und Sehnsüchte. Es ist Madanis erste Ausstellung in Nordamerika. Die erste museale Präsentation überhaupt findet für die Künstlerin und Filmemacherin Garrett Bradley (*1986) statt. In Garrett Bradley: American Rhapsody sprechen ihre aus narrativen, dokumentarischen und experimentellen Elementen bestehenden Videos soziale Ungerechtigkeiten an und fungieren gleichzeitig als Art Archiv afroamerikanischer Filmgeschichte. 2021 wurde Bradley in der Kategorie Bester Dokumentarfilm für einen Oscar nominiert.