David Torres: Skulpturen aus »weißem Gold«
Die großen Städte der Welt sind geprägt von einer sich ständig verändernden Gesellschaft und die Künste funktionieren dabei wie ein Spiegel ihrer wechselnden Bewohnerinnen und Bewohner. In dieser Interviewreihe lassen wir drei Künstler zu Wort kommen, deren Leben zwischen den Kulturen spannende Arbeiten hervorgebracht hat.
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Zugeben, das gewisse Klischees stimmen, tut weh – noch mehr schmerzt es, wenn die eigene Identität dabei in Frage gestellt wird. Der Keramik-Künstler David Torres überzeichnet an seiner aktuellen Arbeit die Vorurteile, denen er als Kolumbianer regelmäßig ausgesetzt ist und untersucht darüber hinaus, wieviel Wahrheit tatsächlich hinter ihnen steckt.
Im folgenden Interview spricht der Künstler offen über den Einfluss des Drogenhandels auf die bildenden Künste Kolumbiens und er verrät uns die Geschichte des Porzellans aus einer Perspektive, die nur wenige Menschen kennen.
Ich treffe selten auf Künstler, die mit Porzellan oder Ton arbeiten. Zunächst einmal: Wie bist Du zu dieser Technik gekommen und was gefällt Dir an ihr?
Ich habe angefangen, mit Keramik zu arbeiten, weil mein Vater 40 Jahre lang eine Porzellanfabrik mit vielen Angestellten hatte und seit meiner Geburt war ich immer inmitten dieser Fabrik. Das war in den 90er Jahren. Wir wohnten im obersten Stockwerk der Fabrik und jeden Tag, wenn ich die Treppe hinunterging, arbeiteten dort all diese Leute, stellten Formen her und reproduzierten die Entwürfe meines Vaters. Aber ich sah Porzellan nie als etwas an, dem ich mich widmen wollte – vielmehr war es etwas, womit ich aufwuchs. Natürlich habe ich mir das angesehen und sehr respektiert, aber für mich war das der Alltag.
Als ich begann, Kunst zu studieren, experimentierte ich mit verschiedenen Techniken wie Zeichnen, Malen, Holzarbeiten, Video, etc. und ich merkte, dass ich immer am Ende des Semesters oder bei den wichtigsten Arbeiten an der Universität die meiste Zeit mit Modellieren, mit Keramik oder Porzellan verbracht habe. Aber gewissermaßen aus Instinkt, nicht weil mir die Keramik am meisten gefiel. Ich hatte stets das Gefühl, dass die Lösung für diese Situation eher in der Keramik oder im Porzellan zu finden sei. Denn es ist eine Tätigkeit, die ich beherrsche – wenn auch nicht in Perfektion – aber ich kannte das Verfahren und hatte freien Zugang zur Werkstatt meines Vaters.
Deshalb habe nach meinem Bachelor-Abschluss an einem Projekt in einer Stadt im Norden Kolumbiens namens San Bacilio de Palenque gearbeitet. Das Hauptziel war eigentlich nicht, etwas mit Töpferei zu machen, aber bei einem Besuch in Palenque stellte ich fest, dass es dort eine Tradition gab, die die Bewohner vor Jahren hatten. Sie bestand darin, zum Fluss Arroyo zu gehen, wo die Frauen ihre Wäsche wuschen und die Kinder Tonspielzeug herstellten und am Ende des Nachmittags nahm das Wasser ihr Spielzeug wieder mit. Ich fand diese Metapher sehr schön, aber es waren Geschichten, es waren keine Dinge, die ich gesehen hatte. Ich hielt die Möglichkeit interessant, diese Tätigkeit wieder existieren zu lassen. Das Projekt bestand also darin, sich mit Kindern und Jugendlichen zu treffen, sie zum Spielen im Arroyo einzuladen, unsere Spielzeuge herzustellen und schließlich die von ihnen aus Ton gefertigten Gegenstände durch den Bau eines gemeinsam mit der Gemeinschaft errichteten Erdofens in Keramik umzuwandeln.
In diesem Moment spürte ich, dass die Keramik für mich nicht nur eine gestalterische Technik ist, sondern auch ein Teil meines Denkens. Sie ist nicht nur eine Methode, um ein Werk zu realisieren, sondern sie ist Teil des konzeptionellen Universums der Dinge, die ich schaffe. Später, nachdem ich meinen Bachelor-Abschluss gemacht habe, experimentierte ich viel. Ich habe zu Hause in der Werkstatt auf sehr empirische Weise gearbeitet, um herauszufinden, welche Möglichkeiten das Material bietet, denn ich hatte nie wirklich Unterricht in Keramik. Ich hatte nur das Wissen, das mir mein Vater weitergegeben hat und dieses Wissen war nicht akademisch oder theoretisch, sondern wurde auf empirische Weise erworben. Mein Vater wusste zum Beispiel, wie man den Ofen bedient, aber er verstand nicht die Temperaturkurve und welche Veränderungen es dabei gibt. Er verstand bis zu einem gewissen Grad, dass es technische Dinge gab, die gemacht werden mussten, aber er kannte nicht den Grund dahinter.
Und wie hat Dein Vater diesen Beruf erlernt?
In Kolumbien gab es zwischen den 70er und 80er Jahren einen Ort namens »La Clínica de la Porcelana«, an dem Porzellan restauriert wurde. Der Leiter des Ortes begann mit dem Import von Materialien und der Herstellung von Porzellan. Ich glaube, dass diese Person in Italien studiert hat und in Kolumbien das erste Porzellan mit Materialien aus Europa herstellte. Ein Bruder meines Vaters arbeitete dort, lernte das Handwerk und erklärte es dann meinem Vater. Aber diese mündliche Weitergabe war nicht zu 100 Prozent vollständig.
Ich habe also gelernt, was mir mein Vater beigebracht hat, aber ich wusste nicht, wie sich die Dinge verhielten. Es war also eine sehr spezielle Art des Lernens, die aber trotzdem ihre Gültigkeit hat. Nach meinem Studium der bildenden Künste hatte ich das Gefühl, dass ich die Keramik kannte, aber ich habe einen Punkt erreicht, an dem ich sie besser verstehen musste. Denn um größere Objekte herzustellen, muss man sich mit anderen Techniken und Materialien auskennen.
Dann erfuhr ich, dass es in Deutschland ein Stipendium für ein Masterstudium gab und ich suchte eine Universität, die vor allem Keramik lehrt. Ich habe in Höhr-Grenzhausen (Hochschule Koblenz) studiert, einer Universität, an der es einen Master in Keramik und Glas gibt. Dort betritt man eine Welt, in der alles möglich ist, denn sie erklären, wie man seine eigenen Glasuren herstellen kann, welche Bestandteile jede Glasur hat, welche Bestandteile Keramik und Porzellan haben, was es mit der Sicherheit auf sich hat (denn es gibt Materialien, die sehr giftig und umweltschädlich sind). Und so habe ich diesen Weg eingeschlagen.
Könntest Du dir vorstellen, mit anderen Materialien zu arbeiten?
Ich glaube, das Stärkste, was ich habe, ist das Modellieren. Die Möglichkeit, mit meinen Händen Werke zu formen, vor allem aus Ton, ist mein Raum, in dem ich mich sehr wohl fühle und in dem ich alle meine Ideen verwirklichen kann. Ich denke also, dass Porzellan und Keramik die für mich passenden Medien sind, mit denen ich meine Skulpturen anfertigen kann. Aber ich möchte nicht eine Person sein, die sich ausschließlich der Töpferei widmet.
Es gibt eine sehr wichtige Frage, die mir mein Universitätsprofessor, Markus Karstieß, gestellt hat und an die er mich immer wieder erinnerte: Ist es wirklich notwendig, das Stück in Keramik zu machen? Denn der Prozess ist so komplex, dass es manchmal sogar einfacher ist, ein Werk aus einem anderen Material herzustellen. Man muss sich immer fragen, ob das Kunstwerk wirklich daraus gemacht werden muss.
Ein getöpfertes Werk hat seine eigene Sprache und für mich muss sie mit der Botschaft übereinstimmen. Es ist sehr einfach, das Material wegen seiner Schönheit, seines Glanzes oder wegen seiner Feinheit zu verwenden. Aber ich denke, es muss eine solide Verbindung zwischen dem Konzept und der Materialität von Keramik oder Porzellan geben.
Ich finde das sehr interessant, denn Künstler, die mit anderen Materialien arbeiten, zum Beispiel Maler, müssen sich nicht fragen, ob es sich lohnt, Ölfarbe oder Leinwand zu verwenden, bevor sie ein Werk beginnen. Denn diese Materialien sind meistens nicht so kostspielig, wie die der Keramiker. Indem Du dir diese Fragen stellst, zeigst Du, dass Du das Material zu schätzen weißt.
Ich habe dazu noch eine Frage: In Deutschland wird manchmal sehr streng zwischen Kunst und Kunsthandwerk unterschieden. Was hältst Du von dieser Unterscheidung?
Das ist eine sehr schwierige Frage.
Ich weiß, dass beispielsweise in den USA Keramiker wertgeschätzt und in den Kunstausstellungen gezeigt werden. Das liegt wahrscheinlich an der Art der Kultur dort. Ich habe das Gefühl, dass zum Beispiel in Kolumbien Keramik immer noch als etwas Handwerkliches angesehen wird. In Deutschland kann es sich sowohl um Kunsthandwerk als auch um Ausstellungskunst handeln, abhängig vom Kontext des Objektes, das man herstellt.
Ich denke, dass beispielsweise die Dinge, die in den Porzellanfabriken in Deutschland hergestellt werden, Handwerk sind. Andererseits ist nicht die Tatsache, dass etwas handgemacht ist, eine Herabwürdigung des Kunsthandwerkes, aber ist es von mehreren Köpfen und einem Hauptkünstler gedacht und bearbeitet worden. Ich denke, dass diese Art der Kunst konzeptionell nicht so stark ist. Sie haben eine unbestreitbare und unvergleichliche Schönheit, aber konzeptionell bleiben sie ein dekoratives Objekt.
Aber in diesen Fabriken gibt es häufig die Möglichkeit für externe Künstler Projekte mit dem Material zu machen und dann wird das Stück zu einem Kunstwerk. Ein Beispiel ist Damien Hirst, der in die Fabrik nach Nymphenburg gegangen ist und Stücke gemacht hat, die mit seiner eigenen Arbeit zu tun haben, mit ihrem eigenen konzeptionellen Inhalt, mit ihrer eigenen Ikonographie. Oder auch Ai Weiwei mit den Sonnenblumenkernen aus Porzellan, die er für die Tate Modern Gallery hergestellt hat. Diese Künstler können das Material zu ihrem Vorteil nutzen. Das ist der Moment, in dem ich denke: »Das ist ein Kunstwerk«.
Aber ich glaube, dass diese Kunsthandwerke ebenfalls sehr wichtig sind, weil sie die Geschichte des Moments erzählen, in dem sie entstanden sind. Wenn man zum Beispiel nach Meißen fährt und sich die Stücke von 1710 bis heute anschaut, kann man sehen, was in all dieser Zeit passiert ist.
Das Gleiche gilt für die präkolumbianische Keramik in Kolumbien. Bevor die Spanier kamen, um zu morden und zu stehlen, gab es ein Erbe an Keramik, von dem wir nicht wirklich wissen, ob es Kunst oder Kunsthandwerk war. Sie haben damals Dinge hergestellt, weil sie einfach Teil ihrer Religion und ihrer Bräuche waren. Ich halte es für sehr wichtig, über ihre Symbolik und Ikonographie zu sprechen. Deshalb widme ich mich als Künstler nicht nur Kunstwerken, sondern mache auch Gebrauchsgegenstände, welche Teil des Alltags sind. Aus diesem Grund arbeite ich mit der Populärkultur, welche ich selbst konsumiere.
Ich kenne die traditionellen Töpferarbeiten in Kolumbien, zum Beispiel aus Ráquira. Aber wie kam das Porzellan nach Kolumbien und wie haben die Menschen es dort hergestellt?
Das Porzellan kam, wenn ich mich nicht irre, durch die »Clínica de la Porcelana«, also durch die Fabrik, über die wir gesprochen haben. Es handelte sich um einen Ort, der nicht wirklich dazu diente, unser eigenes kolumbianisches Porzellan herzustellen, sondern Kopien von europäischem Porzellan anzufertigen. Denn die Leute, die diese Stücke herstellten, verfolgten in Wirklichkeit monetäre und keine künstlerischen Ziele.
In den 80er- und 90er-Jahren hatten die meisten Personen, die in Kolumbien über große wirtschaftliche Macht verfügten, Verbindungen zum Drogenhandel. Diese Leute wollten sich soziales Ansehen aneignen, weil sie von einem Moment auf den anderen zu Millionären wurden. Und wie schafft man das? Nun, mit den Dingen, die einen umgeben: teure Häuser, teure Autos, aus Europa importiertes Porzellan, das nur Europäer haben. In Wirklichkeit handelte es sich jedoch um in Kolumbien hergestelltes Porzellan mit europäischen Motiven, das zu exorbitanten Preisen verkauft wurde. Diejenigen, die sich dieses Phänomen zunutze machten, waren die unabhängigen Verkäufer des Porzellans, das sie in unserer Werkstatt und an anderen Orten gekauft hatten. Das System bestand darin, dass die Fabrik produzierte und unabhängige Verkäufer, die nicht für die Fabriken arbeiteten, ihre Kunden nahmen und das Porzellan zum 10- oder 20-fachen des Preises der Fabrik verkauften. Der Kontakt zwischen dem Kunden und der Fabrik war also nicht direkt, sondern es gab einen Vermittler.
Deshalb war der Porzellanhandel in den 80er und 90er Jahren eng mit dem Kokainboom in Kolumbien verbunden. Das ist ein Thema, mit dem ich mich sehr gerne beschäftige.
Das stimmt, Du arbeitest gerade an diesem Thema. Erzähle bitte, was genau Du gerade machst und welche Idee hinter Deiner aktuellen Arbeit steckt.
Nun, vor ein paar Monaten habe ich mich für einen Wettbewerb namens »Richard-Bampi-Preis« beworben, ich wurde ausgewählt und die Arbeiten meiner Masterarbeit wurden ausgestellt. Einer der Preise für diesen Wettbewerb war der Aufenthalt in der Porzellanmanufaktur Meißen, der Ikone des deutschen Wohlstandes. Hier wurde 1708 das Porzellanrezept entdeckt. Eigentlich liegen die Ursprünge des Porzellans in China, aber in Meißen wurde das Rezept in einem Labor entwickelt. Und ich hatte dort die Möglichkeit, meine Künstlerresidenz zu absolvieren.
Ich fand es relevant, über die Beziehung zwischen Porzellan und Kokain zu sprechen. Hier in Deutschland sagt man »weißes Gold« zu Porzellan und in Kolumbien sagt man dasselbe zu Kokain: der gleiche Ausdruck ist in den zwei Ländern völlig unterschiedlich. Aber für mich bedeutet es beides, weil ich an beiden Orten zuhause bin und die Geschichte des Porzellans mit meiner Familie in diesem Sinne verbunden ist. Ich stelle also eine Arbeit her, die sich auf das Kokainproblem in Kolumbien bezieht, und zwar in Verbindung mit der Geschichte des Porzellans meiner Familie.
Die Idee war, ein Kunstwerk in der Residenz anzufertigen und ich habe mich schon immer für meinen Namen David und meine Identität und für die verschiedenen Davids interessiert, die die Geschichte geprägt haben. Deshalb habe ich David Bowies oder Michelangelo in Tassen hergestellt und als ich anfing, darüber nachzudenken, was ich in Meißen machen sollte, sagte ich mir: Jetzt ist es an der Zeit, einen David Torres in Porzellan zu machen! Was könnte kitschiger sein, als sich selbst in Porzellan zu fertigen? (lacht).
Wenn wir schon an einem Ort sind, an dem Kitsch in Europa in irgendeiner Form vertreten ist, dann muss das hier kompletter Kitsch sein (lacht).
Ich werde also einige Details nennen, die für ein wenig Diskussionsstoff sorgen. Ich liebe die Populärkultur, insbesondere den Reggaeton, seine Ästhetik und alles, was zu ihm gehört. Es gibt viele Leute, die Reggaeton lieben und es gibt Leute, die ihn hassen, es ist wie ein Schwebezustand. Wenn ich also einen Reggaeton-David mache, dann zeige ich damit etwas von der übertriebenen und kitschigen Ästhetik, die mich im Moment interessiert.
Es hat auch viel mit der Ästhetik des Drogenhandels zu tun. In Reggaeton-Videos sieht man Leute mit viel Gold und Geld, die ihren Reichtum zeigen ...
Wenn es sich um ein autobiografisches Werk handelt, erscheint es mir nur logisch, dass Du Symbole verwendest, die Deine Biografie, Dich und die kolumbianische Kultur repräsentieren, zu der auch diese Ästhetik gehört.
Ja, das ist ein Teil dessen, was mich als Latino ausmacht. Reggaeton ist lateinamerikanisch. Außerdem besteht die Ästhetik berühmter Reggaetoneros darin, zu zeigen, was sie haben, und das war es auch, was die ersten Drogenhändler wollten. Diese Übertreibung war das, was mir wichtig war.
Es ist auch eine Art Allegorie dafür, wie man uns im Ausland sieht. Denn manchmal denken die Leute, dass all diese Vorlieben auch meine sind, aber so bin ich nicht. Ich nehme auch kein Kokain. Aber wenn ich immer wieder gefragt werde, woher ich komme und ich antworte, dass ich Kolumbianer bin, bringen viele Leute mich als erstes mit dem Drogenhandel und Pablo Escobar in Verbindung. All diese Dinge stammen aus Filmen und Serien, die mit dem Drogenhandel zu tun haben. Und so sehen uns die Leute.
Ich weiß nicht, ob es richtig ist, sich damit zu identifizieren. Soll man einfach ruhig bleiben, weil das Land tatsächlich damit unleugbar verbunden ist? Man kann die Sonne nicht mit einem Finger verdecken.
Die Arbeit ist also eine Übertreibung meiner selbst, aber auch eine Übertreibung dieser Ikonographie: die »Grills«, das riesige »Blingbling« und diese Jacken voller Farben und Drucke mit ihren vielen Symbolen. In den Motiven auf der Jacke des Selbstportraits finden sich einige Elemente, die einen direkten Bezug zu den Ereignissen oder der Narco-Ästhetik herstellen, die sich in den 90er Jahren entwickelte. Mir geht es nicht so sehr um Narcos oder Kokain heutzutage, sondern vielmehr darum, was zu der Zeit geschah, als mein Vater mit Porzellan arbeitete und wie damals Phänomen der Drogenhändler dargestellt wurde. Das ganze Land war in gewisser Weise davon betroffen. Es sind so viele blutige Dinge passiert und niemand konnte wegen der Angst reden. Das Leben lief trotz all dieser Umstände einfach weiter. Die Idee ist also, dass diese ganze Ikonographie, wie die Jacke, Teil dieses Bildes ist.
Außerdem spiele ich mit dem Thema der Marken, wesshalb ich die gekreuzten Schwerter des Meißener Logos mit zwei gekreuzten Pistolen konfrontiere, die für die Narco-Ästhetik stehen. Ich hatte auch ein bisschen Angst, so direkt mit solchen Dingen umzugehen, vor allem das Meißen mich missverstehen könnte. Aber sie zeigen Verständnis dafür, woher ich komme und was ich genau erzählen will. Es ist eine Geschichte, die nur sehr wenige Menschen kennen, und ich finde es sehr spannend, wie die Ästhetik des Drogenhandels so viele Bereiche der bildenden Kunst in Kolumbien durchdrungen hat.
Das Stück ist in Arbeit und wird in den nächsten Tagen fertiggestellt. Im Juni oder Juli 2023 wird es eine Ausstellung mit meinen Kollegen geben, in der ich das Ergebnis der Residenz zeigen werde. Das Stück muss aber vorher noch verziert und ein weiteres mal gebrannt werden.
Was sind deiner Meinung nach die aktuellen Herausforderungen für Keramikkünstler?
Nun, eine der Herausforderungen, die man als Keramikkünstler hat, besteht darin, nicht in eine Schublade gesteckt zu werden. In den sozialen Netzwerken sage ich, dass ich Keramiker bin, aber ich möchte nicht in eine bestimmte Kategorie verortet werden. Die Sprache der Kunst muss auch durch andere Materialien und andere Erfahrungen sprechen. Meines Erachtens ist es heutzutage wichtig, dass Keramiker sich auch mit Technologien beschäftigen. Es ist wichtig zu wissen, dass wir nicht nur Kunsthandwerker sind, die Dinge in eine Vitrine stellen, sondern dass unsere Werke es wert sind, in einem wichtigen Ausstellungsraum zu stehen.
Es gibt noch einen weiteren sehr wichtigen Punkt, vor allem in Europa, der mit den Rohstoff- und Energiekosten zu tun hat, denn wir alle wissen, dass Ton in einem Gas- oder in einem Elektroofen gebrannt wird. Jetzt, da sich die Ukraine mitten im Krieg befindet, ist Deutschland unmittelbar von Energieproblemen betroffen und die Kosten für Strom oder Gas haben sich verdoppelt oder verdreifacht. Als kolumbianischer Künstler, der nichts mit der Ukraine zu tun hat, betrifft mich das direkt. Die Künstler, die nicht gerade wohlhabend sind, sind sehr verängstigt und auch in den größeren Betrieben wie Meißen oder Hedwig Bollhagen, wo ich arbeite, versuchen wir, vieles zu überdenken, weil die Kosten so unerschwinglich sind oder es vielleicht eines Tages kein Gas mehr geben könnte. Die Frage ist also, wie man die Kosten und den Energieverbrauch senken kann. Die Preise für die Rohstoffe, alle Farben und Glasuren sind exorbitant gestiegen, weil es sich dabei um Mineralien handelt und all das kommt aus dem Bergbau. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Auswirkungen des Verbrauchs bei der Herstellung der Stücke zu verringern, die Materialien zu 100 Prozent zu nutzen und die Öfen effizienter zu machen, indem man zum Beispiel in bessere Öfen investiert, die weniger Energie verbrauchen. Ich denke, dass es für einen Künstler, der sich hauptsächlich der Keramik widmet, eine sehr große Herausforderung ist, die Dinge nachhaltiger zu gestalten.
Eine andere Sache, die ich bei diesem Thema sehr interessant finde, ist, dass man als Keramiker die künstlerischen Prozesse verlangsamen muss und auch unsere Gewohnheiten, wie wir Kunst zu betrachten, müssen sich verlangsamen. Angesichts der Art und Weise, wie wir heutzutage mit den sozialen Netzwerken umgehen, halte ich dieses Problem für sehr relevant.
Ja, man muss darüber nachdenken, ob es sich lohnt, nicht nur in Bezug auf die Kosten und die Zeit, sondern auch auf die Idee. Du kannst viele Ideen haben, aber bist Du dir auch der wirtschaftlichen und energetischen Kosten bewusst? Wenn ich anderen von meinen Ideen erzähle, sagen mir manche: »Das ist doch nur eine Sache des Tuns, mach es doch einfach!«. Aber es ist nicht sinnvoll, alle meine Ideen zu verwirklichen, denn die Keramikmaterialien, die ich verwende, sind nicht gerade billig. Mir ist auch klar, dass es Künstler gibt, die sehr schnell Werke zu den Themen des aktuellen Zeitgeschehens produzieren. Und wenn ich zum Beispiel ein Werk über den Krieg zwischen Russland und der Ukraine machen wollte, wäre es möglich, dass der Krieg schon zu Ende ist und ich immer noch daran arbeiten würde. Denn die Prozesse, die ich entwickle, sind wirklich langfristig angelegt (lacht).
David, ich danke Dir für das Gespräch und freue mich auf das Ergebnis Deiner aktuellen Arbeit!
David Torres
Website: https://www.liebertee.de/david
Instagram: https://www.instagram.com/davidftorres/
David Torres: Esculturas de »oro blanco«
Las grandes ciudades del mundo están marcadas por tener una sociedad en cambio constante, y las artes funcionan como un espejo de sus habitantes en permanente mudanza. En esta serie de entrevistas, damos la palabra a tres artistas cuyas vidas entre las diferentes culturas han producido obras fascinantes.
Admitir que ciertos estereotipos son ciertos, duele. Y duele aún más cuando estos cuestionan la propia identidad. En su obra actual, el ceramista David Torres exagera los prejuicios a los que se ve regularmente expuesto como colombiano e investiga también cuánto hay de verdad detrás de ellos.
En la siguiente entrevista, el artista habla abiertamente de la influencia del narcotráfico en las artes plásticas colombianas y nos revela la historia de la porcelana desde una perspectiva que poca gente conoce.
Rara vez me encuentro con artistas que trabajen con porcelana o arcilla. Primero, ¿cómo llegaste a esta técnica y qué te gusta de ella?
Yo empecé a trabajar con cerámica porque mi padre tuvo una fábrica de porcelana con muchos empleados por 40 años aproximadamente, y estuve toda mi vida desde que nací en medio de esa fábrica. Esto era en los años 90 y nosotros vivíamos en el último piso de la fábrica y todos los días cuando bajaba encontraba a toda la gente trabajando, algunos haciendo moldes, otros modelando los diseños que mi padre creaba. Pero yo nunca vi la porcelana como algo a lo que me quisiera dedicar porque fue algo con lo que me relacioné desde que nací. Obviamente miraba y respetaba mucho la labor, pero para mí era vivir en la normalidad.
Cuando empecé a estudiar artes experimenté con diferentes técnicas como el dibujo, la pintura, trabajo con madera, con video, etc. Y me di cuenta de que siempre para los cierres del semestre o en los trabajos más importantes de la universidad, el recurso al que siempre aludía era el modelado. Pero por instinto, no porque fuese el material que más me gustaba. Sentía que la solución de la situación se podría resolver con mayor practicidad en cerámica o en porcelana porque es una actividad que yo domino, no a la perfección, pero conocía el proceso y tenía acceso libre al taller de mi padre.
Por eso después de mi graduación, trabajé en un proyecto artístico en un pueblo del norte de Colombia llamado San Basilio de Palenque. El objetivo principal no era la cerámica, durante una visita que hice a Palenque me enteré que había una tradición que tenían los Palenqueros años atrás la cual consistía ir al arroyo donde las mujeres lavaban la ropa y los niños hacían juguetes de arcilla y al final de la tarde, el agua del arroyo se tomaba de regreso sus juguetes . Y esa metáfora me pareció muy bella, pero eran historias, no eran cosas que había visto. Me pareció interesante darle la oportunidad a esta tradición de volver a existir. Entonces el proyecto consistió en reunirse con niños y jóvenes, invitarlos a jugar al Arroyo, hacer nuestros juguetes y como cierre darle la vida a esos objetos que hacían en arcilla y convertirlos en cerámica a través de la construcción de un horno de tierra hecho con la comunidad.
En ese momento entendí que la cerámica no es sólo una técnica artística para mí, sino que también hace parte de mis pensamientos. No es sólo la técnica para realizar una obra, sino que forma parte del universo conceptual de las cosas que estoy creando.
Y luego, cuando terminé el Bachelor hice muchos experimentos. Estaba en el taller en la casa, simplemente trabajando para descubrir los alcances del material de una forma muy empírica, porque yo realmente nunca recibí clases de cerámica. Solamente tenía los conocimientos que mi papá me había transmitido y esos conocimientos de mi papá no eran académicos ni teóricos, sino eran aprendidos en una forma bastante empírica. Por ejemplo, mi papá sabía cómo prender el horno y usaba los conos de temperatura, pero él no entendía la curva de temperatura que uno puede poner al horno y que a través de los cambios la cerámica y los esmaltes pueden comportarse de formas diferentes. El entiende hasta cierto punto, había cosas técnicas que se hacían pero que no se comprendía.
¿Y cómo aprendió tu padre esta profesión?
En Colombia, entre los años 70 y los años 80, había un sitio que se llamaba »La Clínica de la Porcelana« que era un sitio donde restauraban porcelana. El jefe del sitio empezó a importar materiales y producir porcelanas. Tengo entendido que esta persona estudió en Italia e hizo las primeras porcelanas en Colombia con materiales europeos. Un hermano de mi papá trabajó allá, aprendió y luego enseñó a mi papá. Pero entonces esta enseñanza voz a voz no era 100% completa.
Entonces yo aprendí por mi padre, pero no entendía el por qué de varias cosas. Fue una forma de aprender muy particular, pero igual completamente válida. Después de mi estudios de bellas artes, sentía que conocía la cerámica, pero había llegado a un punto en el que necesitaba entenderla mejor. Porque para elaborar objetos más grandes uno tiene que saber sobre técnicas y materiales diferentes.
Entonces descubrí que había una beca en Alemania para hacer un Master y busqué una Universidad que impartiera clases de cerámica específicamente. Entonces estudié en Höhr-Grenzhausen (Hochschule Koblenz) que es una universidad donde hay un Master en cerámica y vidrio y allí uno llega a un mundo donde cualquier cosa es posible. Porque aprendes a crear tus propios esmaltes, el tipo de componentes tiene cada esmalte, qué componentes tiene la cerámica, la porcelana, aprendes también sobre la seguridad (porque hay materiales que son muy tóxicos y contaminantes). Y así fue el camino que se realizó.
¿Podrías imaginarte trabajar con otros materiales?
Siento que mi fuerte es el modelado. La facilidad que tengo con los manos de modelar piezas, sobre todo en arcilla es mi espacio donde me siento muy cómodo y donde puedo dar la vida a todas las ideas. Entonces, siento que la porcelana y la cerámica son los materiales adecuados con los que yo puedo hacer mis modelados. Pero sin embargo no quiero ser una persona que se dedica solamente a la cerámica.
Hay una pregunta muy importante que me hizo un profesor en la universidad que se llama Markus Karstieß, que siempre me recordaba, ¿si es necesario hacer la pieza en cerámica? Porque el proceso de la cerámica es tan complejo que a veces es incluso más fácil hacer una obra en otro material. Hay que preguntarse siempre si la obra necesita ser de ese material.
Una obra en cerámica tiene un lenguaje propio y para mi debe ser coherente con el mensaje. Es muy simple usar el material por lo bello, por lo brillante o por el frágil, pienso que debe haber una asociación sólida entre el concepto y la materialidad de la cerámica o de la porcelana.
Esto es muy interesante, porque los artistas que trabajan con otros materiales, por ejemplo los pintores, no tienen que preguntarse si vale la pena utilizar óleo o lienzo antes de empezar un proyecto porque estos materiales no son normalmente tan caros como los que utilizan los ceramistas. Al hacerse estas preguntas, demuestra que realmente valoras el material.
Tengo otra pregunta: En Alemania, a veces se hace una distinción muy estricta entre arte y artesanía. ¿Qué opinas de esta distinción?
Es muy difícil la pregunta.
Tengo entendido que por ejemplo en los EE. UU. los ceramistas son respetados en el mundo del arte expositivo. Es así seguramente por el tipo de cultura que hay allá. Tengo la sensación de que por ejemplo en Colombia todavía la cerámica es vista como algo artesanal. Y en Alemania puede ser tanto artesanal como puede ser arte expositivo, dependiendo del contenido que le pongas al objeto que realizas.
Por ejemplo, tengo la sensación de que las cosas que se hacen en las fábricas de porcelana en Alemania son artesanía. Por otro lado, no necesariamente el hecho de que algo sea artesanal esté en un escalón abajo del arte, sino que son pensadas y trabajadas no solamente por una cabeza y un artista principal.
Creo que conceptualmente no son tan fuertes. Tienen una belleza innegable e incomparable, pero conceptualmente se quedan en un objeto decorativo. Pero en estas empresas hay artistas que vienen y hacen proyectos con el material y allí es cuando la pieza empieza a ser una pieza de arte. Por ejemplo, artistas como Damien Hirst en Nymphenburg que han ido a la fábrica y que han hecho piezas que tienen que ver con su propia obra, con su propio contenido conceptual, con sus iconografías y pueden utilizar este material en su beneficio. O incluso Ai Weiwei con las semillas de girasol en porcelana que hizo para la Tate Modern Gallery. Allí es cuando pienso »eso es una obra«.
Pero igual me parece muy importante todas esas artesanía porque cuentan el momento histórico en donde se ubican. Por ejemplo, cuando uno va a Meißen y ve las piezas desde 1710 hasta la actualidad uno observa que paso en todo este tiempo.
Lo mismo pasa en la cerámica precolombina en Colombia. Antes de que llegaran los españoles a masacrar y a robar había un legado de piezas en cerámica valioso que en ese entonces no se consideraba la división entre arte o artesanía. Simplemente hacían las cosas porque hacían parte de su idiosincrasia y creencias. Hablar de su simbología y de su iconografía me parece muy importante. Por eso yo, como artista, no solamente me dedico a hacer obra expositiva, sino que también hago cosas utilitarias porque son parte de mi día a día, y por eso trabajo con la cultura popular que yo consumo.
Conozco los tradicionales trabajos en barro de Colombia, por ejemplo, de Ráquira. Pero ¿cómo llegó la porcelana a Colombia y cómo llegó la gente a fabricarla allí?
La porcelana llegó, si no estoy mal, a través de la »Clínica de la Porcelana«, que es el taller del que hablamos. Era una fábrica de piezas que realmente no era para hacer nuestras propias porcelanas colombianas, sino para hacer réplicas de porcelanas europeas. Porque realmente el objetivo de las personas que estaban haciendo estas piezas eran objetivos monetarios, no eran artísticos.
En los años 80 y 90 la mayor cantidad de gente que tenían mucho poder económico en Colombia tenían nexos con el narcotráfico. Esta gente quería construir status social porque de un momento a otro se volvieron millonarios. ¿Y de qué manera uno construye un estatus social? Pues, con las cosas que te rodean: casas costosas, carros costosos, porcelana importada de Europa que solamente tienen europeos. Pero realmente eran porcelanas hechas en Colombia con diseños europeos y empezaron a venderse con precios exorbitantes. Los que aprovecharon este fenómeno fueron los vendedores independientes de las porcelanas que compraban en nuestro taller y otros. El sistema consistía en que la fábrica producía y vendedores independientes que no trabajaban para las fábricas conseguían sus clientes y vendían las porcelanas a 10 o 20 veces de lo que costaba en la fábrica. Entonces realmente el contacto del cliente y de la fábrica no era directo sino que había un intermediario.
De esta manera el comercio de la porcelana en los años 80 y 90 tuvo mucha relación con el auge de la cocaína en Colombia. Es un tema que me gusta mucho explorar.
De verdad, estás trabajando en este tema en este momento. Díganos qué está haciendo exactamente y cuál es la idea en la que se basa tu trabajo actual.
Bueno, hace unos meses he aplicado en un concurso que se llama »Richard Bampi Preis«, quedé seleccionado y se expusieron las obras de la tesis de mi Maestría en ceramica. Entre los premios que había para este concurso fue participar en una residencia en la fábrica de porcelana Meißen la cual es un Icono de la opulencia en Alemania. Fue en donde se descubrió la receta de porcelana en 1707. Pues, en China nació la porcelana, pero en Meißen se elaboró la receta en un laboratorio. Y allí tuve la oportunidad de hacer la residencia.
A mí me pareció muy pertinente hablar de la relación entre la porcelana y la cocaína porque aquí en Alemania se dice »oro blanco« a la porcelana y en Colombia se lo dice »oro blanco« a la cocaína: el mismo dicho cuyo significado es en dos países completamente diferente. Pero para mí significa las dos cosas porque estoy y vengo de los dos sitios y la historia de la porcelana en mi familia tiene relación en ese sentido. Entonces, estoy haciendo una obra que tiene referencia con la problemática de la cocaína en Colombia en relación con la historia de la porcelana en mi familia.
La idea era hacer una obra en la residencia y yo he tenido siempre un interés con mi nombre David y con mi identidad y con los diferentes David que han marcado la historia. Por este motivo he hecho David Bowies en porcelana como tazas o Miguel Ángel en tazas y cuando me puse a pensar qué hacer en Meißen dije: de pronto es el momento de hacer un David Torres en porcelana ¿Que puede ser más Kitsch que hacerse a sí mismo en porcelana?. (ríe)
Si ya estamos en un sitio que se representa de alguna manera el Kitsch en Europa, pues entonces esto tiene que ser completamente Kitsch. (ríe)
Entonces voy a poner ciertos detalles que genere un poquito la discusión. Estoy enamorado de la cultura popular, del reggaetón especialmente, su estética y todo lo hace parte de su evolución. Hay mucha gente que ama al reggaetón y hay gente que lo odia, entonces es como estar en un limbo. Entonces si hago a un David reggaetonero es como mostrar un poco la estética exagerada y kitsch que hay en este momento que me interesa.
También tiene que ver mucho con la estética de los narcos. En los videos del reggaetón uno se ve gente con mucho oro, plata, mostrando su riqueza…
Si es una obra autobiográfica me parece lógico que utilices símbolos que representen a tu biografía, a ti y también a tu cultura colombiana que incluye esta estética.
Si, hace parte de lo que me hace latino. El reggaetón es latino. Además, la estética de los reggaetoneros famosos es mostrar lo que tienen y eso era lo que los primeros narcotraficantes también querían. La exageración es lo que me importa.
Además, es un poco alegoría a cómo nos ven en el extranjero. Porque a veces piensan que todos estos gustos son míos, pero no soy así. Tampoco soy una persona que consume cocaína. Pero en varias oportunidades cuando me han preguntado de dónde vengo y dijo que soy un colombiano, lo primero que hacen es relacionarme con estos temas de narcotráfico, con Pablo Escobar. Todo esto son productos que salen de temas cinematográficos y de series que tienen que ver con la narcocultura. Y así es como la gente en el extranjero nos ve.
Pero uno no sabe si está bien identificarse con eso o no, está bien enojarse o no? porque igual el país tiene relación con eso y es algo innegable. Uno no puede tapar el sol con un dedo.
Entonces, la obra es una exageración de mí mismo, pero también una exageración de esta iconografía: los grills, los bling bling gigantes y estas chaquetas llenas de colores y estampados con un montón de símbolos. En los estampados de la Chaqueta de este retrato hay algunos elementos que hacen alusión directa a los eventos o a la estética narco que se desarrolló en los años 90. No me interesan tanto Narcos o la cocaína hoy en día, sino más bien lo que ocurría en la época en la que mi padre trabajaba con la porcelana y cómo se retrataba el fenómeno del narcotraficante en aquella época. Todo el país se vio afectado de alguna manera. Pasaban muchas cosas sangrientas y nadie podía decir nada simplemente por temor. Y uno tenía que dejar andar su vida a pesar de todas estas circunstancias. Entonces la idea es que toda esta iconografía como la chaqueta, hacen parte del imaginario.
Además, estoy jugando con el tema de Marca y mercadeo por esta razón, las espadas cruzadas del logo de Meißen se van a enfrentar con dos pistolas doradas cruzadas que son pura estética narco. También me ha asustado un poco ser tan directo con este mensaje, especialmente porque en Meissen podrían mal interpretarme. Pero ellos entienden de dónde vengo y que específicamente quiero contar. Es una historia que realmente muy pocas personas saben y a mí me parece muy interesante como la estética narco se ha impregnado tanto en las artes plásticas en Colombia.
La pieza se encuentra en proceso y será terminada en los próximos días, en junio o julio 2023 se realizará la exposición con mis colegas donde mostraré el resultado de la residencia. Falta la decoración de la pieza y una última quema en el horno.
Qué crees ¿Cuáles son los desafíos actuales para los artistas cerámicos?
Bueno, uno de los desafíos que uno tiene como artista de la cerámica es no ser encasillado sólo como ceramista. En mis redes digo que soy ceramista, pero no quiero encasillarme como ceramista. El lenguaje de arte tiene que hablar a través de otros materiales y de otras experiencias también. Me parece que lo esencial hoy en día es que el ceramista se relacione con las tecnologías. También es importante saber que nosotros los ceramistas no solamente somos artesanos de poner cosas en una vitrina, sino que nuestras obras son dignas merecedoras de estar en un espacio de exhibición.
Hay otra cosa muy importante sobre todo en Europa que tiene que ver con la materia prima y con los costos energéticos porque todos sabemos que la cerámica se quema en un horno de gas o en un horno eléctrico. Como consecuencia de la guerra entre Rusia y Ucrania, Alemania ha sido afectada directamente en temas energéticos. Los costos de la electricidad o de gas se han duplicado, e incluso triplicado. A mí como artista colombiano que no tiene que ver nada de Ucrania o Rusia he sido directamente afectado, también. Los ceramistas que no son gente con muchos ingresos económicos, incluso empresas más grandes como Meißen o Hedwig Bollhagen, donde trabajo, están muy asustados y están tratando de replantearse muchas cosas porque los costos de funcionamiento de las fábricas se ha incrementado o incluso hasta llegar al punto de no ser suplidos de gas. Entonces la pregunta es: ¿cómo reducir costos y cómo disminuir el consumo de la energía?. Los precios de la materia prima, todos los colores y esmaltes se han incrementado exorbitantemente porque son minerales. Entonces, creo que uno de los desafíos más grandes es como hacer para tener menos impactos con lo que uno consume en el momento de hacer las piezas, como aprovechar los materiales 100 por ciento y usar los hornos de una manera más eficiente, invertir en mejores hornos que consuman menos energía, por ejemplo. Creo que hacer las cosas más sostenibles es un desafío muy grande para un artista que dedica su arte principalmente al mundo de la cerámica.
Otra cosa que me parece muy interesante de este tema es que, como ceramistas, hay que ralentizar los procesos artísticos e incluso nuestros hábitos sobre cómo vemos el arte. Considerando la forma en que interactuamos con las redes sociales hoy en día, creo que este problema es muy relevante.
Si, uno tiene que pensar si vale la pena no solamente con los costos y con el tiempo sino también vale la pena con la idea. Tienes un montón de ideas, pero eres consciente de los costos económicos y energéticos etc.? Cuando cuento mis ideas a las personas hay gente que me dice: »es simplemente hacer, haz las cosas.« Pero no es así, las ideas anotadas en una libreta no son costosas. Pero no es sensato realizar todas las ideas que se me ocurren porque los materiales cerámicos que uso no son del todo baratos. También me doy cuenta de que hay artistas que sacan obras de temáticas de qué está pasando en actualidad en una forma muy rápida. Y si quisiera hacer un trabajo sobre la guerra entre Rusia y Ucrania, por ejemplo, sería posible que la guerra incluso terminara y yo siguiera en pleno proceso de trabajo. Porque los procesos que yo elaboro son realmente de largo aliento. (risas)
David, ¡gracias por la entrevista y estoy esperando ver los resultados de tu trabajo actual!
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