Eine Ausstellung wie ein Traumspaziergang, in dem einem die Gesamtheit des menschlichen Lebens begegnet: Mit seinen auf grau, schwarz und weiß reduzierten Skulpturen und Bildern lädt der Künstler Hans Op de Beeck (*1969) Besuchende der Ausstellung Nocturnal Journey auf eine Tour durch Raum und Zeit ein. Seine Kunstwerke symbolisieren verschiedene Lebensabschnitte, Gefühle und alltägliche Abläufe. Ihre Reduktion ermöglicht es, eigene Erinnerungen und Gefühle auf sie zu projizieren und so in der Stille in eine Art meditativen Zustand zu gelangen. Es ist eine Reise durch eine fiktive Welt, eine Art Park bei Nacht, die wie in einer Vision das zutiefst menschliche vor Augen führt. Op de Beeck bezieht sich dabei immer wieder auf historische Kunstwerke der Sammlung des Museums. Die Schau ist vom 22. März bis zum 17. August im Königlichen Museum der Schönen Künste in Antwerpen zu sehen.
Op de Beeck gilt als einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler Belgiens. Seine Arbeiten reflektieren komplexe Gesellschaftsstrukturen und Fragen zu universellen Themen wie die Bedeutung des Lebens und Sterblichkeit. Sein Œuvre umfasst Skulptur, Film, Zeichnung, Malerei, Fotografie, große Installationen und geschriebene Texte. Op de Beecks Werke waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit zu sehen, unter anderem auf der Biennale von Venedig, der Shanghai Biennale, der Singapur Biennale und im Tate Modern in London.