Wien, ALBERTINA MODERN zeigt Alfred Kubin

»Ästhetik des Bösen«

Einer der größten Grafiker des 20. Jahrhunderts erhält in der ALBERTINA MODERN eine umfassende Würdigung: Alfred Kubin. Ästhetik des Bösen, zusammengestellt aus der umfangreichen Zeichnungssammlung des Museums, eröffnet am 14. August in Wien.

13. August 2024
Alfred Kubin, Der Verfolgte, um 1902/03
ALBERTINA, Wien © Eberhard Spangenberg, München / Bildrecht, Wien 2024
Alfred Kubin, Der Verfolgte, um 1902/03, Tuschpinsel und Feder auf Papier

Krieg, Folter, Seuchen, Vertreibungen: Was den Menschen schon seit Jahrtausenden belastet, ist auch heute noch aktuell. Ausdruck fanden diese und weitere Themen wie die Angst, keinen Einfluss auf das eigene Schicksal zu haben, oder unheimliche Traumbilder in eindringlicher Weise bei Alfred Kubin (1877-1959). Der österreichische Grafiker, der beide Weltkriege miterlebte, zeigt das, was man im Allgemeinen als »böse« bezeichnet, als lebensbestimmend für den Menschen. Seine eigene pessimistische Grundhaltung, die ihren Anfang in diversen Kindheitserfahrungen hatte, beeinflusste sein grafisches Werk enorm. Die Ausstellung Alfred Kubin. Ästhetik des Bösen ist eine Zusammenstellung aus dem umfangreichen Bestand von etwa 1.800 Zeichnungen der ALBERTINA in Wien. Zu sehen ist sie vom 14. August 2024 bis zum 6. Januar 2025 in der ALBERTINA MODERN.

Kubin verbrachte den Großteil seines Lebens mit seiner Frau abgeschieden auf Schloss Zwickledt in Oberösterreich, heute auch als Gedenkstätte Kubin-Haus bekannt. Neben seinen eigenständigen Zeichnungen schuf Kubin auch bedeutende Buchillustrationen zu zahlreichen Werken romantischer und realistischer Autoren wie Edgar Allan Poe, Fjodor Dostojewski, E.T.A. Hoffmann und Honoré de Balzac. Kubin veröffentlichte 1909 den selbstillustrierten phantastischen Roman Die andere Seite, der unter Zeitgenossen wohl bekannt war und Einfluss auf Franz Kafka und die deutschen Surrealisten hatte.Art.Salon

Alfred Kubin, Der Krieg, um 1918
ALBERTINA, Wien © Eberhard Spangenberg, München / Bildrecht, Wien 2024
Alfred Kubin, Der Krieg, um 1918, Tuschfeder auf Papier

Jüngste Auktionsergebnisse von Alfred Kubin

Alfred Kubin - Entsprungene Löwin.
Auction
Finds under 5,000 | ONLINE ONLY
July 2024
VAN HAM
Est.: 2.000 - 3.000 EUR
Realised: 2.244 EUR
Details
Alfred Kubin - \
Auction
Modern Art | ONLINE ONLY
May 2024
VAN HAM
Est.: 4.000 - 6.000 EUR
Realised: not available
Details
Alfred Kubin - Entsprungene Löwin.
Auction
Modern Art | ONLINE ONLY
January 2024
VAN HAM
Est.: 4.000 - 6.000 EUR
Realised: not available
Details
Alfred Kubin - \
Auction
Modern Art | ONLINE ONLY
January 2024
VAN HAM
Est.: 5.000 - 7.000 EUR
Realised: 5.940 EUR
Details
Alfred Kubin - Der Gaulschreck.
Auction
Modern Art | ONLINE ONLY
January 2024
VAN HAM
Est.: 4.000 - 6.000 EUR
Realised: 4.620 EUR
Details
Alfred Kubin - \
Auction
Modern Art | ONLINE ONLY
January 2024
VAN HAM
Est.: 2.000 - 3.000 EUR
Realised: 2.376 EUR
Details
Alfred Kubin - Der Eroberer
Auction
ExpressionismGermany, Austria and Beyond
October 2023
Bonhams, London
Est.: 2.500 - 3.500 GBP
Realised: 3.200 GBP
Details
Alfred Kubin - Ungeheuer auf dem Hügel (Teufel mit der Posaune)
Auction
Impressionist and Modern Art Day and Works on Paper Sale
June 2023
Christies, London
Est.: 50.000 - 80.000 GBP
Realised: not available
Details
Alfred Kubin - Chimäre
Auction
Impressionist and Modern Art Day and Works on Paper Sale
June 2023
Christies, London
Est.: 15.000 - 20.000 GBP
Realised: not available
Details
Alfred Kubin - Phantasiestück (Fantasy Piece)
Auction
Impressionist & Modern Art
May 2023
Bonhams
Est.: 7.000 - 9.000 USD
Realised: not available
Details

Dive deeper into the art world

London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024
Guido Klumpe

Im Umfeld der funktionalen Architektur urbaner Räume findet Guido Klumpe die Motive, die er mit seiner Kamera als Poesie des Profanen inszeniert. Seine malerischen Bilder entfalten mit einer reduzierten Formsprache eine opulente Wirkung und zeigen uns die Schönheit des Moments im Fluss des Alltags.

von Felix Brosius, 19. November 2024