Wien, Albertina: »Bruegel und seine Zeit«

Zeugen eines radikalen Wandels

In Europa und speziell in den Niederlanden des 16. Jahrhunderts änderte sich etwa durch die Reformation die Lebensrealität der Menschen entscheidend. In meisterhaften Zeichnungen hielten berühmte Kunstschaffende diesen Wandel fest. Die ALBERTINA in Wien führt mit Bruegel und seine Zeit ab dem 15. Februar zurück zum Beginn der Frühen Neuzeit.

14. February 2023
Pieter Bruegel der Ältere, Der Frühling, 1565
Albertina, Wien
Pieter Bruegel der Ältere, Der Frühling, 1565, Feder in Braun, auf Papier

Die Reformation, ein boomender Kolonialhandel und eine stark zunehmende Urbanisierung veränderten die Lebensumstände im Europa des 16. Jahrhunderts. Es ist der Beginn der Frühen Neuzeit – in den Niederlanden die Vorstufe des Goldenen Zeitalters im 17. Jahrhundert. Die Zeichnung entwickelte sich zu einem eigenständig anerkannten Medium der bildenden Kunst. Kunstschaffende hielten mit erstaunlicher Vielfalt und technischer Qualität die neuen gesellschaftlichen Normen fest. Die ALBERTINA in Wien präsentiert in Bruegel und seine Zeit etwa 90 Arbeiten aus eigener Sammlung. Sie sind vom 15. Februar bis zum 24. Mai 2023 zu sehen.

Unter den Zeichnungen befinden sich Porträts, Landschaften und Satiren. Werke berühmter Kunstschaffender wie Pieter Bruegel dem Älteren, Jan de BeerMaarten van Heemskerck und Hendrick Goltzius bereichern die Ausstellung ebenso wie Blätter von unbekannten Urhebern. Zum Teil sind die Arbeiten erstmals in einer großen Schau öffentlich ausgestellt.Art.Salon

Hendrick Goltzius, Selbstbildnis, um 1593–1595
Albertina, Wien
Hendrick Goltzius, Selbstbildnis, um 1593–1595, Schwarze und farbige Kreide, Aquarell, Pinsel in Grau und Weiß, auf Papier

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