Was das Leben bereithält: Druckgrafiken von Jim Dine
Eine Ausstellung der ALBERTINA in Wien mit Werken aus der eigenen Sammlung beleuchtet die Vielfalt des Künstlers Jim Dine, einem Hauptvertreter der Pop Art. Die Schau beginnt am 08. November.
Das Œuvre des Jim Dine ist umfangreich – sowohl technisch als auch thematisch. Der US-amerikanische Künstler (*1935) schuf Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Druckgrafiken in diversen Techniken, in jüngeren Jahren fertigte er auch Assemblagen und veranstaltete Happenings. Thematisch ließ er sich von der Gesamtheit des Lebens beeinflussen: Seine Lebenserfahrung, alltägliche Beobachtungen, gelesene Bücher, Entdeckungen in Souvenirläden… Alles inspirierte ihn zu Kunstwerken. Die ALBERTINA in Wien zeigt nun in der gleichnamigen Ausstellung Jim Dine Highlights ihres Bestands, der durch eine großzügige Schenkung des Künstlers zustande kam. Der Fokus liegt auf Dines Verwendung und Weiterentwicklung diverser Druckverfahren. Die Exponate sind vom 08. November 2024 bis zum 23. März 2025 zu sehen.
Jim Dines erste Ausstellung fand 1960 in der New Yorker Reuben Gallery statt, wo er seine Performance Car Crash aufführte, mit der er ein Trauma infolge eines Autounfalls verarbeitete. Dines Auseinandersetzung mit Alltagsobjekten schließt häufig persönliche Gegenstände mit ein, die in Kunstwerke integriert werden. Der Künstler gilt als Hauptvertreter der Pop Art, entzieht sich aber jeglicher Zurodnung: »Ich bin kein Pop-Art Künstler, ich bin nicht Teil der Bewegung, da ich zu subjektiv bin. Der Pop-Art geht es um Aspekte des Äußeren, ich beschäftige mich mit dem Innenleben. Wenn ich Objekte verwende, dann betrachte ich sie als ein Vokabular von Gefühlen.« Ein bekanntes Beispiel für diese Herangehensweise sind die Bademäntel, die Dine seit 1964 als Motiv verwendet und als Selbstporträt fungieren. Dine ist einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Große Retrospektiven organisierten unter anderem das Whitney Museum of American Art in New York (1970), das Museum of Modern Art in New York (1978), das Walker Art Center in Minneapolis (1984/84) und das Museum Folkwang in Essen (2015/16).
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