Das Lebensgefühl unserer Zeit

»Ugo Rondinone. Akt in der Landschaft« im Belvedere 21 in Wien

Der international renommierte Schweizer Künstler Ugo Rondinone verarbeitet oft Alltagsthemen, die er stimmungsvoll darstellt. In »Akt in der Landschaft« sind nun wegen des Lockdowns vorraussichtlich erst ab dem 12. Dezember 2021 neue Installationen des multimedial arbeitenden Künstlers zu sehen.

23. November 2021
Ugo Rondinone, Installation \
Courtesy of studio rondinone
Ugo Rondinone, Installation "thank you silence", M – Museum Leuven, 2013

Der 1964 geborene Rondinone widmet sich seit mittlerweile über 30 Jahren in seiner künstlerischen Praxis der Grenzüberschreitung von Medien und Disziplinen. Landschaften, Aktdarstellungen und Stillleben − klassische Gattungen der Malerei − kombiniert und aktualisiert Rondinone in minimalistisch anmutenden Installationen. Dabei erforscht er die Bandbreite menschlicher Erfahrungen im Alltag, besonders in und mit der Natur.

Ugo Rondinone, NUDE (XX), 2010
Foto: Stefan Altenburger. Courtesy studio rondinone
Ugo Rondinone, NUDE (XX), 2010

In »Akt in der Landschaft« sind es aus Erde und Klarwachs geformte Figuren, die neben einer nicht mehr natürlich aussehenden Landschaft ebenfalls aus Erde arrangiert sind. Der Mensch als introvertiertes, isoliertes, niedergeschlagenes Wesen, das den Kontakt zu seiner ehemals natürlichen Lebensumgebung verloren hat – und wohl nicht mehr zu ihr zurückkehren kann, da sie kaum noch existiert. Der seit über 20 Jahren in New York lebende Rondinone fängt hier das Lebensgefühl der Gegenwart ein.

Das Belvedere 21 zeigt mit dieser Schau Rondinones erste museale Einzelausstellung in Österreich. Bis zum 01. Mai 2022 können die Installationen dort noch besichtigt werden.Art.Salon

Ugo Rondinone, NUDE (XXXXXXXXXXXXXX), 2011
Foto: Stefan Altenburger. Courtesy studio rondinone
Ugo Rondinone, NUDE (XXXXXXXXXXXXXX), 2011

Dive deeper into the art world

Susannah Martin

Susannah Martin ist eine figurative Malerin, die sich einem klassischen Sujet widmet, dem Akt in der Natur. So traditionell wie diese Verortung klingt, so überraschend, frisch und ungesehen sind ihre Arbeiten. Handwerklich brillant, auf den ersten Blick nie leise, auf den zweiten mit ungeahnter Tiefe.

von Felix Brosius, 11. October 2021
London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024