New Yorker MoMA zeigt Fotografien von Künstlerinnen

Über 100 Jahre Fotografie durch die Linse von Frauen

Die Ausstellung Our Selves: Photographs by Women Artists from Helen Kornblum im MoMA untersucht die Verbindungen zwischen Fotografie, Feminismus, Bürgerrechten, indigener Souveränität und queerer Befreiung. Wer sich gern mit Themen wie Gleichberechtigung und Vielfalt auseinandersetzt, kann sich ab dem 16. April auf eine eindrucksvolle Werkschau freuen.

16. April 2022
Susan Meiselas, A Funeral Procession in Jinotepe for Assassinated Student Leaders. Demonstrators Carry a Photograph of Arlen Siu, an FSLN Guerilla Fighter Killed in the Mountains Three Years Earlier, 1978
The Museum of Modern Art, New York. Gift of Helen Kornblum in honor of Roxana Marcoci. © 2021 Susan Meiselas.
Susan Meiselas, A Funeral Procession in Jinotepe for Assassinated Student Leaders. Demonstrators Carry a Photograph of Arlen Siu, an FSLN Guerilla Fighter Killed in the Mountains Three Years Earlier, 1978. Chromogenic print, 15 3/8 × 23 1/4 in. (39.1 × 59.1 cm).

Vom 16. April bis zum 2. Oktober 2022 zeigt das Museum of Modern Art (MoMA) in New York die Ausstellung Our Selves: Photographs by Women Artists from Helen Kornblum. Diese erforscht, wie Künstlerinnen die Fotografie als Mittel des Widerstands eingesetzt haben. Außerdem stellt sie die restriktiven Vorstellungen von Weiblichkeit in Frage und untersucht die Verbindungen zwischen Fotografie, Feminismus, Bürgerrechten, indigener Souveränität und queerer Befreiung. Dafür spannt die Ausstellung einen Bogen über mehr als 100 Jahre Fotografiegeschichte. Sie deckt Frances Benjamin Johnstons frühe Dokumentarfotos über die sogenannte »Rassentrennung« im Bildungswesen der USA um die Jahrhundertwende ebenso ab wie das zeitgenössische Porträt der Chemehuevi-Künstlerin Cara Romero, das die Besonderheit indigener Kunstformen feiert. Sich mit Themen wie Gleichberechtigung und Vielfalt auseinandersetzend, animiert die Ausstellung die Besuchenden außerdem über die aufrüttelnde Frage der Künstlerin Carrie Mae Weems nachzudenken: »Auf die eine oder andere Weise sprengt meine Arbeit unaufhörlich die Grenzen der Tradition. Ich bin entschlossen, neue Modelle zu finden, nach denen ich leben kann. Tun Sie das nicht auch?«

 

Carrie Mae Weems, Untitled (Woman and daughter with makeup), 1990
The Museum of Modern Art, New York. Gift of Helen Kornblum in honor of Roxana Marcoci. © 2021 Carrie Mae Weems.
Carrie Mae Weems, Untitled (Woman and daughter with makeup), 1990. Gelatin silver print, 27 3/16 × 27 3/16 in. (69.1 × 69.1 cm).

Als Anerkennung für die Großzügigkeit der Sammlerin Helen Kornblum zeigt Our Selves: Photographs by Women Artists from Helen Kornblum eine Vielzahl von Praktiken, darunter Porträtfotografie, Fotojournalismus, Sozialdokumentation, Avantgarde-Experimente, Werbung und Performance Art.Salon

Cara Romero, Wakeah, 2018. Pigmented inkjet print
The Museum of Modern Art, New York. Gift of Helen Kornblum in honor of Roxana Marcoci. © 2021 Cara Romero.
Cara Romero, Wakeah, 2018. Pigmented inkjet print, 52 × 44 in. (132.1 × 111.8 cm).

Dive deeper into the art world

London: »Electric Dreams« in der Tate Modern

In einer großen Ausstellung mit über 150 Exponaten beleuchtet die Tate Modern die Anfänge der optischen, kinetischen und digitalen Kunst. Ab dem 28. November sind die Werke zahlreicher namhafter Kunstschaffender in Electric Dreams: Art and Technology Before the Internet in London ausgestellt.

27. November 2024
Till Schermer

Ist unsere Persönlichkeit nur eine Illusion? Die Malereien von Till Schermer eröffnen eine neue Perspektive auf die fragmentarische Psyche des Menschen. In intensiven, mitunter irritierenden Bildern lässt der Künstler die Akteure unserer mentalen Gesellschaft auftreten – vielleicht ein Aufbruch zu einem Abenteuer für den eigenen Verstand.

von Felix Brosius, 26. November 2024