Kunsthaus Zürich mit Kiki-Kogelnik-Retrospektive

»She was not Pop, she was strictly Kiki«

Das Kunsthaus Zürich präsentiert in der Ausstellung Kiki Kogelnik. Retrospektive eine der faszinierendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Die Österreicherin war eine der führenden Positionen der Pop-Art. Am 22. März eröffnet die Präsentation.

22. March 2024

Sigrid Kogelnik (1935-1997), genannt Kiki, lebte seit 1962 in New York City. Die in Graz geborene Künstlerin verabschiedete sich von ihrer bisherigen expressionistischen Malweise und wandte sich ganz der Pop-Art zu. Diese neuartige Kunstrichtung etablierte sich gerade. Kogelnik stand in engem Kontakt unter anderem zu Roy LichtensteinAndy WarholClaes Oldenburg und Tom Wesselmann, fiel durch extravagante Outfits auf und schuf einzigartige Kunstwerke, die ihrer Zeit weit voraus waren. Sie befasste sich nicht mit der Glorifizierung des Kommerzes, sondern stellte Gender- und Identitätsfragen, untersuchte die Ethik der Spitzenforschung, vor allem in der Medizin, und gesellschaftlichen Wandel durch Robotik. Kogelniks Arbeit unterschied sie von allem Bekannten: »She was not Pop, she was strictly Kiki«, sagte Wesselmann über sie. Das Kunsthaus Zürich präsentiert nun die erste Schweizer Retrospektive der Künstlerin: Kiki Kogelnik. Retrospektive läuft vom 22. März bis zum 14. Juli.

Kogelnik experimentierte nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch. Collage- und Airbrush-Techniken kamen genauso zum Einsatz wie das für Kunstwerke neuartige Vinyl, Keramik und Glas. Rund 150 Kunstwerke, die das äußerst vielfältige Œuvre abbilden, sind im Kunsthaus Zürich zu sehen. Darunter befinden sich auch die sogenannten Hangings, die zu Kogelniks bekanntesten Werken gehören. Die Künstlerin fertigte lebensgroße Schablonen aus Vinyl, die zum Teil ihre berühmten Künstlerkollegen abbilden. Die Schablonen wurden auf Warenhausständern gereiht aufgehängt. Mit 62 Jahren verstarb Kogelnik 1997 an einer Krebserkrankung.Art.Salon

Dive deeper into the art world

London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024
Guido Klumpe

Im Umfeld der funktionalen Architektur urbaner Räume findet Guido Klumpe die Motive, die er mit seiner Kamera als Poesie des Profanen inszeniert. Seine malerischen Bilder entfalten mit einer reduzierten Formsprache eine opulente Wirkung und zeigen uns die Schönheit des Moments im Fluss des Alltags.

von Felix Brosius, 19. November 2024