
Gemalte Denkmäler
In der Galerie des Studiotheaters Theatrino eröffnet am 06. April eine Einzelausstellung von Gaby Kutz: In memorial engraving zeigt sie Arbeiten aus verschiedenen Werkreihen, die in den letzten zehn Jahren entstanden sind. Die Schau ist im belgischen Rocherath zu sehen.

Was darf die Gesellschaft nicht vergessen? Die Künstlerin Gaby Kutz hält mit ihren Werken die Erinnerung an bedeutende Ereignisse und Personen aufrecht. Von bekannten Pressebildern ausgehend, ermöglicht sie durch ihre künstlerische Deutung einen erneuten Zugang: Kutz gibt den Bildern ihre ursprüngliche Kraft und Bedeutung zurück, von der sie in der Flut von Medienbildern etwas verloren haben. In der Ausstellung memorial engraving zeigt sie eine Auswahl von Arbeiten, die zwischen 2015 und 2025 entstanden sind und zu verschiedenen Werkserien gehören. Unter anderem sind Porträts berühmter Persönlichkeiten wie der Frauenrechtlerin Nawal El Saadawi oder der Widerstandskämpferin Sophie Scholl, Arbeiten zur DDR aus der Serie memorandum und Bilder der Reihe Destroyed über die Flutkatastrophe von 2021 zu sehen, in der auch das Atelier der Künstlerin verwüstet wurde. Die Ausstellung läuft vom 06. April bis zum 20. Juli und wird in der Galerie des Studiotheaters Theatrino in Rocherath in Belgien gezeigt. Die Galerie ist immer samstags und sonntags von 14 bis 19 Uhr geöffnet, weitere Besichtigungstermine sind nach Absprache möglich.
Gaby Kutz ist seit 1994 als Künstlerin freischaffend tätig und nimmt am Künstlerprogramm des Art.Salon teil. Ihre großformatigen Gemälde malt sie auf traditionelle Weise: Schicht um Schicht entwickelt die Künstlerin ihre Werke erst mit Ei-Tempera, dann mit Ölfarben. Diese Arbeitsweise ist sehr aufwendig und erfordert immer wieder lange Trocknungsphasen, sodass Kutz für ein Gemälde mehrere Monate benötigt. Ihre Werke waren auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen und wurden auf Kunstmessen unter anderem in Köln, Lucca und Paris präsentiert.

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Unscheinbares im Zentrum der Aufmerksamkeit
Von Filz zu digitaler Bildbearbeitung: Die intermediale Malerin Kim Kluge verknüpft digitale und analoge Gestaltungsmöglichkeiten bis hin zur Entwicklung einer neuen Technik, dem Malen mit der Filznadel. Aktuell arbeitet sie an einer Reihe großformatiger Graphit-Zeichnungen. Der Art.Salon hat sich darüber mit der Künstlerin ausgetauscht.
Fragile Träger kollektiver Erinnerung
Am 24. April eröffnet das Kulturfestival 100 + 10 – Armenian Allegories, das den Auftakt des 7. Berliner Herbstsalons RE-IMAGINE! bildet. Ani Ba (Ani Barseghyan) aus dem Künstlerprogramm des Art.Salon präsentiert einige Arbeiten. Das Festival findet im und um das Maxim Gorki Theater in Berlin statt.