Hauser & Wirth London

Neue Gemälde von George Condo in »Ideals of the Unfound Truth«

Seit den 1980er Jahren ist George Condo eine feste Größe in der amerikanischen Gegenwartskunst. Nun zeigt Hauser & Wirth London vom 13. Oktober bis 23. Dezember 2021 aktuelle Arbeiten des Malers.

13. October 2021
George Condo, Female Portrait with Medallion, 2021
© George Condo Courtesy the artist and Hauser & Wirth
George Condo, Female Portrait with Medallion, 2021

Condo eint Aspekte der modernen und zeitgenössischen Malerei in einem nach seinen Worten »psychologischen Kubismus«, der von einer aggressiven, grotesken Bildsprache und kräftigen Linien geprägt ist. Unterschiedliche Dimensionen der menschlichen Psyche in einem Bild darzustellen ist Condos Hauptanliegen. Er deckt die Extreme sowie die Vielfalt von Emotionen und Gemütszuständen auf, sucht nach dem wahren Wesen des Menschen.

George Condo in his studio
© George Condo Courtesy the artist and Hauser & Wirth
George Condo in seinem Atelier

Die Arbeitsweise des 1957 in New Hampshire geborenen und heute in New York lebenden Künstlers, der Musiktheorie und Kunstgeschichte studierte, ist stark vom Jazz geprägt. Condo verwendet Begriffe wie »Rhythmus« und »Tempo« wenn er seinen Malprozess beschreibt. Die Ausrichtung des Jazz auf Improvisation ausgehend von einer festen musikalischen Basis übte im Laufe der Jahre immer größeren Einfluss auf Condo aus.

George Condo, The Day I Stopped Drinking, 2021
© George Condo Courtesy the artist and Hauser & Wirth
George Condo, The Day I Stopped Drinking, 2021

Tipp: Seit September findet bereits im Long Museum in Shanghai eine umfassende Retrospektive Condos mit circa 150 Gemälden statt, die seine Entwicklung nachzeichnet und einige speziell für die Ausstellung gefertigten Arbeiten zeigt.Art.Salon

Dive deeper into the art world

London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024
Guido Klumpe

Im Umfeld der funktionalen Architektur urbaner Räume findet Guido Klumpe die Motive, die er mit seiner Kamera als Poesie des Profanen inszeniert. Seine malerischen Bilder entfalten mit einer reduzierten Formsprache eine opulente Wirkung und zeigen uns die Schönheit des Moments im Fluss des Alltags.

von Felix Brosius, 19. November 2024