Ausstellung über Industriefotografie im Deutschen Historischen Museum Berlin

Neue Facetten einer alten Geschichte

Eine Ausstellung über das geteilte Deutschland in Berlin – weil das allein zu abgedroschen wäre, blickt das Deutsche Historische Museum ab dem 10. Februar mal auf eine überraschend andere Facette aus der Zeit zwischen 1949 und 1990. 

10. February 2023
Schmieden einer Turbinenwelle  Karl-Heinz Kämmner, Hattingen, 1984
© thyssenkrupp Corporate Archives, LWL-Industriemuseum Dortmund
Schmieden einer Turbinenwelle, Karl-Heinz Kämmner, Hattingen, 1984

Mit Veranstaltungen und Schauen über das geteilte Deutschland erfüllen die Ausstellungshäuser in Berlin rund ums Jahr die Erwartungen touristischer Klischees. Man könnte meinen, die deutsche Geschichte sei zwischen 1949 und 1990 inzwischen abgegrast. Mit immer wieder neuen Facetten überraschen die Kuratierenden und Organisierenden dann aber doch: Das Deutsche Historische Museum in Berlin vermittelt ab dem 10. Februar, wie sowohl Ost- als auch Westbetriebe versucht haben, mit einer inszenierten Wirklichkeit Richtung »Fortschritt« zu locken.

Die Ausstellung »Fortschritt als Versprechen. Industriefotografie im geteilten Deutschland« zeigt, wie die Unternehmen in den rund vierzig Jahren der Teilung mit gezielter Auftragsfotografie Narrative über Konsum und technische Notwendigkeit erschaffen haben. Besuchende nehmen sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten wahr und lernen Neues über die Funktion der Fotos aus Stahl,- Chemie-, Textil- und Automobilindustrie. Sie blicken dabei auf »dramatisch beleuchtete Produktionshallen, scheinbar endlose Fließbänder, breite Lächeln auf rußverschmierten Gesichtern« von den 1950ern bis zum Ende der DDR. Die Veranstaltung läuft bis zum 29. Mai.Art.Salon

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