Kunstmuseum Bern: »Meret Oppenheim. Mon exposition«

Meret Oppenheim: Transatlantische Retrospektive über den surrealistischen Tellerrand hinaus

Das Lebenswerk der wichtigsten Vertreterinnen des Surrealismus mit Wahlheimat in der Schweiz, Meret Oppenheim, erfährt dieser Tage eine Mehrfachehrung: Heute eröffnet im Kunstmuseum Bern eine Wanderausstellung, die mitunter ihre bisher wenig aufgearbeiteten Werke der Nachkriegszeit präsentiert, während das Kunstmuseum in Solothurn sich ergänzend dazu ab morgen einer spezifischen Retrospektive ihrer Papierarbeiten widmet. 

22. October 2021
Meret Oppenheim in her studio, 1982. © Margrit Baumann
Bern Art Museum, Bern Foundation for Photography, Film and Video, © Margrit Baumann
Meret Oppenheim in ihrem Atelier, 1982 Fotografie, Barytabzug, selengetont 18,4 x 27,7 cm

Meret Oppenheim. Mon exposition das Lebenswerk Meret Oppenheims, einer der bedeutendsten Schweizer Künstlerinnen des 20 Jahrhunderts und Vertreterin des Surrealismus, steht ab dem 22. Oktober 2021 im Zentrum des Berner Kunstmuseums. Die transatlantische Wanderausstellung entstand aus einer Kooperation mit dem Museum of Modern Art in New York sowie der Menil Collection in Houston, wo die Retrospektive ebenfalls zu sehen sein wird – Bern stellt somit die einzige Station in Europa dar.

Ein Highlight der Ausstellung ist die Beleuchtung ihrer bisher weniger berücksichtigten Werke der Nachkriegszeit, die ihre kurzweilige Orientierung an der Pop-Art, dem Nouveau Réalisme, der Arte Povera und der Postmoderne ergründen. Unter den Exponaten finden sich außerdem 200 Schlüsselwerke auf Papier sowie Objekte, Skulpturen und Gemälde aus insgesamt fünf Jahrzehnten. In Bern kann die Ausstellung bis zum 13. Februar 2022 besucht werden. Der Ausstellungsauftakt im Museum of Modern Art von Meret Oppenheim: My Exhibition wird genau ein Jahr später sein. Wer Oppenheims Arbeiten auf Papier gerne noch mehr Aufmerksamkeit schenken möchte, kann ab dem 23. Oktober 2021 im 40 km entfernten Solothurn die ergänzende Veranstaltung Meret Oppenheim (1913-1985): Arbeiten auf Papier besichtigen.Art.Salon

Meret Oppenheim, Einige der ungezählten Gesichter der Schönheit (Some of the uncounted faces of beauty), 1942, 2021, ProLitteris, Zurich
Privatsammlung , Foto: Gerhard Howald, Kirchlindach, Bern © 2021, ProLitteris, Zurich
Meret Oppenheim, Einige der ungezählten Gesichter der Schönheit, 1942, Öl auf Leinwand 81 x 54 cm

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Einzelschau im Kunstmuseum Solothurn

Das Kunstmuseum Solothurn zeigt vom 23. Oktober 2021 bis zum 27. Februar 2022 eine Retrospektive des Werks Meret Oppenheims. Meret Oppenheim (1913-1985): Arbeiten auf Papier umfasst rund 100 Exponate, die Oppenheims gesamten Schaffensraum von den 1930er bis in die 1980er Jahren abdecken und ihre lebenslange Beschäftigung mit der Kunst verdeutlichen.

22. October 2021
London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024