Alexandra Verkerk

Malerische Collagen mit neuen Perspektiven

Die Malereien von Alexandra Verkerk erscheinen wie rätselhafte Landschaften, die es nach und nach zu erschließen gilt. Dazu muss man sich auf ein neues Verständnis von Raum und Perspektive einlassen, wird dafür aber auch reich belohnt mit der Entdeckung einer neuen, visuellen Sprache von schönster Harmonie.

von Felix Brosius, 24. September 2024
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Waiting for reality (2022) von Alexandra Verkerk

Es braucht oft ein wenig Zeit, um die Malereien von Alexandra Verkerk zu entschlüsseln und ihre auf den ersten Blick leicht verwirrend anmutenden Kompositionen zu dechiffrieren, sobald dies aber gelungen ist, dürfte sich bei so manchem Betrachter ein freudiges Lächeln der Erkenntnis einstellen. Die Arbeiten zeigen allgegenwärtige Motive aus der Natur, Architekturdarstellungen, Ausschnitte von Innenräumen und geometrische Elemente, dies alles aber oft miteinander kombiniert und zudem auf ausgesprochen ungewöhnliche Weise. Denn sowohl die räumliche Tiefe als auch die Perspektive auf die einzelnen Versatzstücke der Komposition brechen mit unseren Sehgewohnheiten. Höhe und Tiefe gehen mitunter fließend ineinander über, Blickwinkel kippen, nah und fern begegnen sich auf ungewohnte Weise.  

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Alexandra Verkerk im Atelier

Es sind geradezu malerische Collagen, die in dem Amsterdamer Atelier der in Argentinien geborenen Künstlerin entstehen. Darin treffen fein ausgearbeitete Details auf stilisierte Abstraktion, filigrane florale Motive auf reduzierte geometrische Flächen. Der Eindruck eines Bildes, das sich aus zahlreichen Einzelperspektiven zusammenfügt, wird in jüngeren Arbeiten durch die Kombination der Ölmalerei mit Textilien noch deutlicher betont. Trotz des fragmentarischen Charakters sind die Arbeiten in höchstem Maße in sich geschlossen, wirken keineswegs wie zufällige Arrangements, vielmehr erscheint es zwingend, dass sich Landschaft und Natur, Raum und Perspektive nur so begegnen können, wie von Verkerk präsentiert.

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Saudade (2023) von Alexandra Verkerk
»Die Erforschung der Perspektive ist ihr wichtiger als der Ausdruck ihrer raffinierten Malkunst.«
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Outgrown (2024) von Alexandra Verkerk
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Walk on water (2023) von Alexandra Verkerk
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Stream (2021) von Alexandra Verkerk

Lernen Sie die Künstlerin näher kennen: Alexandra VerkerkArt.Salon

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von Felix Brosius, 17. September 2024
Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

22. November 2024