Im Jahr 2021 schenkten Dr. Chester Chang und sein Sohn Dr. Cameron Chang, anerkannte Persönlichkeiten der koreanischen Gemeinschaft in Südkalifornien, dem Los Angeles County Museum of Art 100 Kunstwerke aus ihrer Sammlung. Es ist die größte Schenkung koreanischer Kunstwerke in der Geschichte der Einrichtung. Eine Auswahl von 35 Stücken präsentiert das Museum nun ab dem 25. Februar in der Ausstellung Korean Treasures from the Chester and Cameron Chang Collection. Die Familiensammlung existiert seit dem 19. Jahrhundert. In den USA befinden sich die Werke seit 1958, wenige Jahre nachdem Chester Chang als Kind mit seiner Familie von Seoul nach Los Angeles zog. Bereits Anfang der 2000er vermachte Chang dem Museum einige Dutzend koreanische Keramiken und kündigte an, weitere Schenkungen tätigen zu wollen. Die sehenswerte Schau mit einzigartigen Kunstwerken läuft bis zum 30. Juni.
Die Exponate umfassen eine Vielzahl an künstlerischen Medien, so etwa traditionelle koreanische Malerei, Ölgemälde des 20. Jahrhunderts, Kalligraphie, bemalte Wandschirme und Keramikkunst, die zum Teil fast 1000 Jahre alt ist. Zu den ausgestellten Kunstschaffenden zählen Yi In-mun (1745-1821), Lee Jung-seob (1916-1956), Park Soo-keun (1914-1965), Byun Kwan-sik (1899-1976) und Kim Kwan-ho (1890-1959). Letzterer war der zweite Koreaner, der westliche Ölmalerei studierte, wofür er nach Japan umsiedeln musste. Er hatte großen Einfluss auf die koreanische Kunstentwicklung des 20. Jahrhunderts und führte beispielsweise mit seinem Gemälde Sunset (1916) mit zwei Rückenansichten die Aktmalerei in Korea ein. Fotos des Gemäldes durften anfangs wegen Nacktheit nicht in koreanischen Zeitungen abgebildet werden, Kim erhielt jedoch viel Lob und einen Preis für das Bild.