Ilana Savdie beginnt ihre Gemälde mit einer figurativen Zeichnung. Diese überarbeitet sie anschließend digital und gestaltet sie zusammen mit anderen Bildern zu einer Collage. Savdie experimentiert dabei mit Formen und Farben. Zum Schluss kopiert die Künstlerin das Bild entweder mit Öl oder Acryl, manchmal auch mit Wachsfarben auf die Leinwand. Savdie hat einen Hang zum Großformat, ihre Bilder sind in der Regel größer als 150 x 100 cm.
Savdie untersucht die Tiefe der menschlichen Identität. Ausgehend vom sichtbaren Körper zu allem, was unsichtbar in ihm schlummert und seinen Charakter auszeichnet. Die wichtigste Inspirationsquelle für die leuchtenden, lebhaften Gemälde ist der kolumbianische Karneval, Savdies Heimatland. Die Ausstellung Ilana Savdie: Radical Contractions im Whitney Museum of American Art in New York gehört bisher zu den größten in der Karriere der jungen Malerin. Sie läuft vom 17. Juli bis zum 29. Oktober, der Eintritt ist frei.
Ilana Savdie (*1986) wuchs in Barranquilla im Norden Kolumbiens auf und zog als Teenager nach Miami. Heute lebt sie in New York, nachdem sie 2018 ihr Masterstudium an der Yale University abschloss. Savdies Arbeiten waren bereits in verschiedenen internationalen Ausstellungen zu sehen, unter anderem im Museum of Contemporary Art San Diego, im Kunstraum Potsdam und im Museum aan de Stroom in Antwerpen.