Die 1980er Jahre waren im Vereinigten Königreich ein ereignisreiches Jahrzehnt und gleichzeitig ein historischer Wendepunkt für das Medium Fotografie, wie die Tate Britain mit der Ausstellung The 80s: Photographing Britain zeigt. Sowohl dokumentarische als auch experimentelle Fotografie dienten der Repräsentation von Minderheiten und erhöhten die Reichweite von Streiks und Protesten durch ihre Medienwirksamkeit. Zugleich fanden Fotografinnen und Fotografen in diesem turbulenten Jahrzehnt einzigartige, inspirierende Motive, sodass die 1980er als eine kreative Hochphase der britischen Fotografie gelten. In der bisher größten Ausstellung zum Thema vereint das Tate Britain 350 Fotografien und weiteres Archivmaterial, das die komplexen Umbrüche der Gesellschaft wiederspiegelt. The 80s: Photographing Britain läuft vom 21. November 2024 bis zum 05. Mai 2025 in London.
Die Bilder von über 70 Fotografinnen und Fotografen sind in der Schau zu sehen, darunter von Mitra Tabrizian, Maud Sulter, Paul Trevor, John Davies, Vanley Burke und Victor Burgin. Ihre Bilder widmen sich etwa den Streiks von Minenarbeitern, der AIDS-Pandemie, Protesten gegen Polizeigewalt und -rassismus, diversen Subkulturen und postindustriellen Landschaften. Die Ausstellung bietet auch eine Aussicht auf die politischen und sozialen Auswirkungen der 1980er und die neu aufkommende Jugendkultur, die die frühen 1990ern prägten.