Udaipur liegt im Nordwesten Indiens und blickt auf eine von radikalen politischen Veränderungen geprägte Geschichte zurück. Ab etwa 1700 blühte die Stadt auf, Künstlerinnen und Künstler orientierten sich neu. Statt kleinformatiger Buchmalerei fertigten sie große Gemälde, mit denen sie bhava (Stimmungen) festhielten: besondere Gemütszustände und Orte, die sie der Erinnerung für würdig empfanden. Zum ersten Mal befasst sich nun eine Ausstellung mit diesen Werken. A Splendid Land: Paintings from Royal Udaipur des Smithsonian’s National Museum of Asian Art in Washington, D.C. läuft vom 19. November bis zum 14. Mai.
Die Schau wird begleitet von einer Soundlandschaft des experimentellen Filmemachers Amit Dutta (*1977 in Jammu, Indien), der sich von den Gemälden inspirieren ließ. Über 50 Bilder sowie sechs Fotografien aus dem 19. und 20. Jahrhundert lassen Besuchende tief in die Vergangenheit eintauchen. Im Sommer 2023 wandert die Ausstellung dann ins Cleveland Museum of Art.