Whitney Museum of American Art: »Trust Me«

Geteiltes Leid

Die Aufforderung »Vertrau mir!« ist eine solche, von der man im Grunde ganz genau weiß, dass sie nicht einfach befolgt werden kann. Elf Künstlerinnen und Künstler aus der Sammlung des Museum of American Art gehen ab dem 19. August einen Schritt daher einen Schritt voraus, und zwar auf die Besuchenden zu. In Trust Me offenbaren sie emotionale, persönliche und intime zwischenmenschliche Momente. 

19. August 2023
Publicity Image Sheet Lola Flash, Untitled, Provincetown, MA, 1990. Chromogenic print, 24 x 20 in. (61 x 50.8 cm). Whitney Museum of American Art, New York; purchase, with funds from the Photography Committee 2022.40. © Lola Flash Laura Aguilar, Plush Pony #2, 1992, from the series Plush Pony.
Whitney Museum of American Art, New York; Kauf aus Mitteln des Director's Discretionary Fund 2019.396. © Laura Aguilar Trust von 2016
Laura Aguilar, Plush Pony #2, 1992, aus der Serie Plush Pony. Gelatinesilberdruck; Format: 8 × 9 7/8 Zoll (20,3 × 25,1 cm).

»Vertrau mir!«, ein Imperativ, den einige Menschen leichter als andere befolgen können. Können geteilte Emotionen dabei helfen? Dieser Frage geht das Whitney Museum of American Art in New York ab dem 19. August nach. In der Ausstellung Trust Me versammelt es Arbeiten von elf Künstlerinnen und Künstlern aus seiner Sammlung zu diesem Thema. Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen, Freundschaften, romantische Partnerschaften und Netzwerke dominieren die Bilder. Über den Bilderrahmen hinaus schaffen sie Verbundenheit und mit ihr auch Verletzlichkeit – ein Aspekt, den das Whitney Museum an dieser Stelle besonders hervorheben möchte. 

Die Arbeiten von Laura Aguilar, Genesis Báez, Alvin Baltrop, Jenny CalivasMoyra Davey, Lola Flash, Barbara Hammer, Muriel Hasbun, Dakota Mace, Mary Manning und D’Angelo Lovell Williams dokumentieren dabei weniger, als dass sie einer unbestimmten Intuition als Modus für ihre kreative Praxis folgen. Sie wagen sich auf Gefilde von intimen persönlichen Reflexionen und poetischer Aufmerksamkeit. Sie preschen dem Titel entsprechend vor, indem sie dem unbekannten Publikum vorab ihr Vertrauen schenken. Trust Me gibt es bis zum Februar 2024 zu sehen. Art.Salon

Publicity Image Sheet Moyra Davey, Trust Me, 2011. Chromogenic prints, collaged printed labels, tape, canceled postage stamps, and fiber-tipped pen, sheet: 18 × 12 in. (45.7 × 30.5 cm) each. Whitney Museum of American Art, New York; gift of Laura Belgray and Steven Eckler 2020.181a-p. © Moyra Davey D\'Angelo Lovell Williams, Nah, 2018. Inkjet print: sheet (sight): 44 1/2 × 29 1/2in. (113 × 74.9 cm). Whitney Museum of American Art, New York; purchase, with funds from the Photography Committee 2020.130. © D\'Angelo Lovell Williams D\'Angelo Lovell Williams, Elysian, 2018.
Whitney Museum of American Art, New York; Kauf aus den Mitteln des Photography Committee 2020.129. © D'Angelo Lovell Williams
D'Angelo Lovell Williams, Elysian, 2018. Tintenstrahldruck: Format: 44 9/16 × 29 1/2in. (113,2 × 74,9 cm).

Dive deeper into the art world

Berlin: Retrospektive von Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie

Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Neue Nationalgalerie Nan Goldins Werk aus den letzten 45 Jahren. Die Fotografin eroberte mit ihrer Schnappschuss-Ästhetik die Kunstwelt und gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Nan Goldin: This Will Not End Well ist ab dem 23. November in Berlin zu sehen.

22. November 2024
London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024