Berlin, Alfred Ehrhardt Stiftung: »Gregor Sailer: The Polar Silk Road«

Fotografien aus Sperrgebieten: Die Arktis im Wandel

Analoge Fotografien bei -55°C: Vier Jahre lang hat Gregor Sailer in der Arktis Forschungsstationen und militärische Stützpunkte abgelichtet. Die Alfred Ehrhardt Stiftung in Berlin zeigt vom 14. Januar bis zum 2. April Gregor Sailer: The Polar Silk Road. Die Werke stammen aus einem von Anrainerstaaten hart umkämpften Gebiet am Ende der Welt.

14. January 2023
Gregor Sailer Military Facility V, Norwegian Armed Forces,  Andøya, Norway, 2020
© Gregor Sailer
Gregor Sailer Military Facility V, Norwegian Armed Forces, Andøya, Norway, 2020

Die Arktis kennt man aus den Nachrichten vor allem als schwindende Gletscher mit hungernden Eisbären. Das versiegende Eis öffnet für den Menschen neue Möglichkeiten: Zusätzliche Schifffahrtsrouten und neue Rohstoffquellen erschließen sich. Der Kampf um die neue Seidenstraße, die Polar Silk Road, hat längst begonnen. Der österreichische Künstler Gregor Sailer fotografierte vier Jahre lang Forschungsstandorte und militärische Stützpunkte in der Arktis – zum großen Teil in Sperrgebieten; er musste mehrere Jahre auf Genehmigungen warten. Die Berliner Alfred Ehrhardt Stiftung zeigt vom 14. Januar bis zum 2. April 2023 Gregor Sailer: The Polar Silk Road.

Gregor Sailer (*1980) ist bekannt für seine mehrjährigen Fotografieprojekte, die ihn in alle Ecken des Globus geführt haben. Seine Bilder behandeln brisante Themen am Rande der medialen Wahrnehmung, wie die Polar Silk Road. Die Ästhetik der Fotografien steht im Kontrast zum Inhalt: Sie wirken ruhig, reduziert und sind geprägt von zurückgenommener Farbigkeit. Als seien seine Arbeiten die Ruhe vor dem Sturm.Art.Salon

Gregor Sailer  Port of Kirkenes, Barents Sea, Finnmark,  Norway, 2021
© Gregor Sailer
Gregor Sailer Port of Kirkenes, Barents Sea, Finnmark, Norway, 2021

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