Turbulenzen durchfahren Dänemark im 19. Jahrhundert: Die Napoleonischen Kriege zehren an der skandinavischen Macht. Das Land leidet unter den verheerenden Bombenangriffen auf Kopenhagen, erfährt einen Bankrott und gerät mit den deutschen Nachbarn in zunehmende Feindschaft. Freud und Leid liegen für die Kulturszene damals nah beieinander: Der wirtschaftliche und soziopolitische Abwärtstrend beflügelt die Künstlerinnen und Künstler Dänemarks. Sie rückten enger zusammen – philosophieren über Begriffe wie Ort, Identität, Zugehörigkeit und die Bedeutung von Reisen und Heimkehr.
Das Metropolitan Museum of Art in New York versammelt in Beyond the Light: Identity and Place in Nineteenth-Century Danish Art ab dem 26. Januar Werke dänischer Künstlerinnen und Künstler aus dieser Zeit. Besuchende erfahren an den rund 100 Exponaten die innervierenden Prozesse, an denen die Kunstschaffenden der Ära wuchsen. Zu sehen gibt es Zeichnungen, Ölskizzen und Gemälde aus der hauseigenen Sammlung sowie der der SMK (der National Gallery of Denmark) und verschiedenen amerikanischen. Mit dabei sind Christoffer Wilhelm Eckersberg, Christen Købke, Constantin Hansen, Martinus Rørbye und Vilhelm Hammershøi, aber auch weniger bekannte Künstler wie Anton Melbye, Johan Thomas Lundbye, Peter Christian Skovgaard, Heinrich Gustav Ferdinand Holm. Die Ausstellung endet am 16. April.