Bald wird die Menschheit nicht mehr so weitläufig und verschwenderisch weiterleben können wie bisher, und doch muss neuer Wohnraum entstehen. Wie eine nachhaltige Bauwirtschaft aussehen kann, zeigen Ausstellende aus 63 Ländern bei der 18th International Architecture Exhibition in Venedig. Niger ist der Newcomer in diesem Jahr. Obgleich, Panama bereits zuvor Teilnehmer einer Architekturbiennale war, präsentiert das Land 2023 zum ersten Mal einen eigenen Pavillon. Unter dem Titel The Laboratory of the Future stehen Architekturen des afrikanischen Kontinents und der Diaspora im Zentrum, mit der Hoffnung, zukunftsweisende Wege einzuschlagen. Nachhaltiges Bauen und dekoloniale Prozesse bestimmen die Ideen, die Besuchende vom 20. Mai bis zum 26. November erleben können.
Die Kuratorin der 18. Ausgabe ist Lesley Lokko, die bereits vor zwei Jahren in der internationalen Jury der Architekturbiennale saß. Sie ist Tochter eines ghanaischen Vaters und einer schottischen Mutter und erwarb in London den Doktortitel in Architektur. Lokko (*1964) lehrte an diversen Universitäten in Europa, Australien, Afrika und Nordamerika. Die diesjährige Ausgabe der Biennale sieht sie als »einen Ausblick auf künftige Praktiken und Arten, die Welt zu sehen und in ihr zu leben«.