
Er war »A Gun for Hire«
Helmut Newton »schoss« für Geld. Ob Strumpfhose oder Auto: Sämtliche Luxusmarken feierten seinen »Modus Operandi«. Was dabei herauskam, versammelt das Berliner Museum für Fotografie in der Helmut Newton Stiftung ab dem 3. Dezember in der Sonderausstellung Helmut Newton. Brands.

Er »schoss« für Geld: Helmut Newton frotzelte mit der Selbstbezeichnung »A Gun for Hire«, auf die ihn seine Auftragsarbeiten für hochkarätige Marken brachten. Schon in den 1960er Jahren fotografierte er für Modemarken wie Nino-Moden aus Nordhorn. An die Spitze katapultierten ihn aber seine Luxusmodebilder aus den 80er und 90er Jahren, die er hauptsächlich in und um Monaco arrangierte. Stilistisch unterschied Newton sie nicht von Zeitschrifteneditorials – seine kunstvollen Werbefotos und -strecken blieben im Gedächtnis, weil sie so abwechslungsreich wie die Designs selbst waren. Die Helmut Newton Stiftung im Museum für Fotografie in Berlin würdigt Newtons kommerzielle Fotografie nun mit einer Sonderausstellung. Helmut Newton. Brands eröffnet am 3. Dezember.
Es ist die erste Überblicksausstellung, die sich allein auf Newtons Werbefotografie konzentriert. Das Museum zeigt über 200 Fotografien, darunter auch bisher unbekannte Motive aus Kooperationen mit Marken wie Swarovski, Saint Laurent oder Wolford. Sie zeigt Beispiele aus seiner langjährigen »Zusammenarbeit mit Anna Molinari und deren Label Blumarine, unter anderem mit den Modellen Monica Bellucci, Carla Bruni«. Das Museum inszeniert Newtons zweckmäßige Visualisierung einzelner Produkte: Wechselweise exponierte oder marginalisierte er sie – von der Damenstrumpfhose über den Rotwein bis hin zum Auto. Die Sonderausstellung läuft bis zum 14. Mai 2023.
