Eine Brücke schlagen zwischen vergangenen und zukünftigen Generationen: Dazu will die samische Künstlerin Outi Pieski mit ihren Werken beitragen. In vielen ihrer Bilder und Installationen finden sich Elemente des Duodji, des samischen Kunsthandwerks. Traditionell werden Baumrinde, Rentiergeweihe, Leder, Stein, Metall und andere Naturprodukte zur Herstellung von Kleidung, Werkzeugen und Dekorationsgegenständen verwendet. Seit den 1950er Jahren wird die Tradition zunehmend verwässert, da aufgrund der großen Nachfrage von Touristen auch von Nicht-Sami Gegenstände im Duodji-Stil hergestellt und verkauft werden. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit setzt sich Pieski auch für die Rechte der Samen ein. Dies wiederum befruchtet ihr kreatives Schaffen und bestärkt sie in ihrem Anliegen, die ursprünglichen Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Natur aufzuzeigen. Die gleichnamige Ausstellung in der Tate St Ives ist die bisher größte Schau von Pieskis Werk in Großbritannien. Zur Eröffnung am 10. Februar wird sie auch eine besondere Performance beisteuern. Die Ausstellung ist bis zum 6. Mai zu sehen.
Outi Pieski (*1973) wurde als Tochter eines samischen Vaters und einer finnischen Mutter in Helsinki geboren. Dort schloss sie im Jahr 2000 ihr Kunststudium in Malerei ab und stellte anschließend unter anderem in Norwegen, Schweden, Finnland, Kanada, den USA und England aus. Pieski lebt und arbeitet in der Gemeinde Utsjoki im äußersten Norden Finnlands an der Grenze zu Norwegen.