New York, Whitney Museum of American Art

Die Whitney Biennial 2024 eröffnet

Am 20. März beginnt in New York die Whitney Biennial 2024 unter dem Titel Even Better Than the Real Thing. Das Kunstfestival dreht sich um die Frage nach dem »Realen« in der Gegenwart. Die aktuelle Ausgabe ist mit 71 Kunstschaffenden und einem großen Film- und Performance-Programm die größte bisher.

20. March 2024
Carmen Winant, Women\'s blueprint for survival I and II, 2022
© Carmen Winant. Courtesy of the artist and PATRON Gallery, Chicago. Photograph by Jamie Alvarez
Carmen Winant, Women's blueprint for survival I and II, 2022. Sun-bleached construction paper, painter's tape, inkjet prints, two works of 47 1/2 × 36in. each (120.7 × 91.4 cm).

Ein Vorbild für künftige Museumsausstellungen? Die bisher größte Whitney Biennial löst sich von traditionellen Präsentationsformen für Kunst, Film, Performance und Sound. Sie zeigt Alternativen auf, die in Zukunft von Museen bei eigenen Ausstellungen adaptiert werden könnten. Das Kuratorenteam der Biennale, das um fünf Personen für das Film- und Performance-Programm erweitert wurde, fokussiert sich auf künstlerische Rezeption der Gegenwart. Es sieht die globale Gesellschaft an einem Wendepunkt in der Wahrnehmung des »Realen«, die durch Fake News und zuletzt Künstliche Intelligenz herausgefordert wird. Viele der 71 ausgewählten Kunstschaffenden befassen sich mit fluiden Identitäten und Körperkonzepten, um die das Thema der Biennale entwickelt wurde: Even Better Than the Real Thing. Die Whitney Biennial 2024 eröffnet am 20. März im Whitney Museum of American Art in New York City und endet am 11. August.

Die Whitney Biennial zählt mit der Biennale von Venedig und der documenta zu den wichtigsten drei Kunstausstellungen der Welt. Sie findet dieses Jahr zum 81. Mal statt und gilt als relevanter Überblick über visionäre Kunst zu zeitgenössischen Gesellschaftsthemen. In der aktuellen Ausstellung sind unter anderem Carmen Winant, Jes Fan, Siku Allooloo, Isaac Julien, Julia Phillips, Carolyn Lazard, Ser Serpas, Penelope Spheeris, Pippa Garner, Takako Yamaguchi, Ho Tzu Nyen, Suzanne Jackson und Kiyan Williams vertreten.Art.Salon

Jes Fan, Cross Section (Right Leg Muscle II), 2023
Collection of the artist. Commissioned by M+ Museum, Hong Kong. Courtesy the artist; Empty Gallery, Hong Kong; and Andrew Kreps Gallery, New York. Photograph by Olympia Shannon
Jes Fan, Cross Section (Right Leg Muscle II), 2023. PLA filaments, fiberglass, resin, pigment, glass, 27 x 19 x 12 in. (68.58 x 48.26 x 30.48 cm).

Dive deeper into the art world

London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024
Guido Klumpe

Im Umfeld der funktionalen Architektur urbaner Räume findet Guido Klumpe die Motive, die er mit seiner Kamera als Poesie des Profanen inszeniert. Seine malerischen Bilder entfalten mit einer reduzierten Formsprache eine opulente Wirkung und zeigen uns die Schönheit des Moments im Fluss des Alltags.

von Felix Brosius, 19. November 2024