Achtsamkeit und Entschleunigung als Gegenstand der Kunst: Bereits seit Jahrzehnten verfolgt Marina Abramović (*1946) diese Mission, lange bevor sie gesellschaftlicher Mainstream wurden. Das Ausloten körperlicher Grenzen und der Kontrollverlust bestimmten Abramovićs Frühwerk, in späteren Arbeiten fokussierte sie sich auf neue Selbsterfahrungen und mentale Heilung. Die umfassende Retrospektive am Kunsthaus Zürich blickt auf das 55-jährige Schaffen der Künstlerin zurück, die als eine der wichtigsten unserer Zeit gilt. Für die Ausstellung in Zürich entwickelte sie mit Decompression Chamber eine neue Arbeit, die das Publikum direkt miteinbezieht. Marina Abramović. Retrospektive läuft vom 25. Oktober 2024 bis zum 16. Februar 2025.
Vier Performances werden in der Ausstellung erneut aufgeführt. Die Personen wurden vom Marina Abramović Institute gecastet und speziell ausgebildet. Die einstündige Performance Imponderabilia (1977) wird täglich um 10:15, 12:15, 14:30 und 16:30 Uhr gezeigt, die halbstündige Performance Luminosity (1997) um 11:45 und 14:00 Uhr. Selbst teilnehmen kann das Publikum täglich von 11:00 bis 17:30 Uhr an Counting the Rice (2014) und von 10:30 bis 17:30 an Decompression Chamber (2024). Alle Performances werden immer donnerstags an zusätzlichen Zeiten beziehungsweise länger aufgeführt.
Marina Abramovićs erste Retrospektive in der Schweiz entstand in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin. Sie ist eine Kooperation mit der Royal Academy in London, dem Stedelijk Museum in Amsterdam und dem Kunstforum Wien.