Humlebæk: Themenausstellung im Louisiana Museum of Art
Der Ozean: Kunst und Wissenschaft
Er wird mit Schönheit und Horrorszenarien verbunden: der Ozean fasziniert und ängstigt die Menschen seit Jahrtausenden. In der Ausstellung OCEAN erkundet das Louisiana Museum of Art in Dänemark das Meer aus künstlerischer und wissenschaftlicher Sicht. Sie eröffnet am 11. Oktober und zeigt unter anderem Arbeiten von Caspar David Friedrich, Georgia O’Keeffe, Wolfgang Tillmans und Francesca Woodman.
Nina Beier, Fleet (Flåde), 2024, Modeller af krydstogtskibe, sand og sukker, variable mål
Die Erde wird auch »blauer Planet« genannt, doch weitreichend erforscht ist das charakteristische Merkmal unseres Planeten, das Meer, noch nicht. Jahrhundertelang ängstigte das unberechenbare Blau die Menschen, das Meer ist fester Bestandteil zahlloser Mythen und Erzählungen. Künstlerische Abbildungen thematisieren Abenteuer und Zerstörung, ab dem 18. Jahrhundert beispielsweise auch Heilung durch Salzwasser im Zuge einer neu entstehenden Badekultur. Die Menschen hatten schon immer ein gespaltenes Verhältnis zum Ozean, der gefährlich aber auch überlebenswichtig sein kann. Darstellungen von Fischern fingen diese Ambivalenz ein. Heute ist das Meer vor allem der Mülleimer der Menschheit. Das Louisiana Museum of Art in Humblebæk in Dänemark widmet sich dem Meer mit einer umfassenden Ausstellung, die künstlerische und wissenschaftliche Standpunkte der letzten Jahrhunderte bis in die Gegenwart vereint. OCEAN läuft vom 11. Oktober 2024 bis zum 27. April 2025.
In der Ausstellung sind zahlreiche Kunstwerke von namhaften Kunstschaffenden aus vielen Generationen und Kunstrichtungen zu sehen, die die allgegenwärtige Präsenz des Meeres verdeutlichen. Besuchende können sich etwa auf John Akomfrah, El Anatsui, Nina Beier, Caspar David Friedrich, Ellen Gallagher, Susan Hiller, Utagawa Kuniyoshi, Georgia O'Keeffe, Wolfgang Tillmans und Francesca Woodman freuen. Zudem werden auch Gemälde des schwedischen Dramatikers August Strindberg gezeigt, die zu seinen Lebzeiten aufgrund ihres groben, »unfertigen« Erscheinens nur auf Unverständnis stießen. Erst ab der Mitte des 20. Jahrhunderts stieg das Ansehen seiner malerischen Tätigkeit langsam.
Statens Museum for Kunst, København
August Strindberg, Uvejr i Skærgården. "Den flyvende hollænder", Dalarö, 1892, Voksfarve på pap, 62 x 98 cm
Albert Welti und die Grafik des Fantastischen: Mit dieser Ausstellung des Kunsthauses Zürich wird erstmals umfassend Albert Weltis grafisches Werk untersucht. Bisher fanden vor allem seine Gemälde Eingang in Ausstellungen. Die Exponate sind ab dem 15. November zu sehen.
15. November 2024
London, National Portrait Gallery: Taylor Wessing Photo Portrait Prize
55 Fotografinnen und Fotografen stellen dieses Jahr in der National Portrait Gallery in der Schau zum Taylor Wessing Photo Portrait Prize aus. Der Preis ging an Steph Wilson. Die Ausstellung ist ab dem 14. November in London zu sehen.