National Gallery of Art, Washington D.C.

Das Harlem der 1920er porträtiert von James Van Der Zee

Der Fotograf James Van Der Zee war in den 1920ern und 30ern ein in Harlem erfolgreicher Fotograf, der besonders für seine aufwendigen Studioporträts geschätzt wurde. Die National Gallery of Art zeigt ab dem 28. November 2021 eine Auswahl seiner Fotografien, die einen Einblick in die Harlem-Renaissance gewähren.

29. November 2021

James Van Der Zee (1886-1983) eröffnete während des Ersten Weltkrieges sein eigenes Fotostudio und traf den Nerv der Zeit: seine zum Teil handbemalten Studioporträts mit aufwendigen, detailliert durchdachten Hintergründen waren im New Yorker Stadtteil Harlem schnell beliebt. In den folgenden Jahrzehnten fotografierte Van Der Zee nicht nur in seinem Studio, sondern auch auf der Straße: Gruppenporträts verschiedener politischer oder religiöser Gruppen, Sportmannschaften, Nachtclubs und Schaufenster.

Jüngste Auktionsergebnisse von Van Der Zee

James Van Der Zee - Harlem Dance Class
Auction
Photographs NowThe Collector's Edition
July 2024
Bonhams, New York (Online Auction)
Est.: 1.500 - 2.000 USD
Realised: 1.280 USD
Details
James Van Der Zee - Eighteen Photographs
Auction
Photographs
April 2024
Phillips, New York Auction
Est.: 18.000 - 22.000 USD
Realised: not available
Details
James Van Der Zee - Eighteen Photographs
Auction
Photographs
October 2023
Phillips, New York Auction
Est.: 25.000 - 35.000 USD
Realised: not available
Details
James Van Der Zee - Jean-Michel Basquiat # 3., 1982
Auction
A Century of Art: Photographs from The Gerald Fineberg Collection
October 2023
Christies, London (Online Auction)
Est.: 10.000 - 15.000 USD
Realised: 6.300 USD
Details
James Van Der Zee - Selected studies of life in Harlem
Auction
Photographs
April 2000
Christies, New York
Est.: 4.000 - 6.000 USD
Realised: 3.760 USD
Details

Van Der Zee zählt als Künstler selbst zur Harlem-Renaissance, die er zugleich dokumentierte: eine in Harlem beginnende künstlerische und kulturelle Bewegung afroamerikanischer Intellektueller, die in kurzer Zeit weltweit Anhänger fand. Die Wirtschaftskrise und die Entwicklung von Kleinbildkameras entzogen Van Der Zee seine Schaffensgrundlage und zwangen ihn, seinen Lebensunterhalt fortan mit Passbildern zu bestreiten. Erst Ende der 1960er-Jahre wurden seine Fotografien vom Metropolitan Museum of Art ausgestellt und wieder einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Die National Gallery of Art – unweit des Weißen Hauses und des Kapitols gelegen − bringt Van Der Zee nun in einem gespaltenen Amerika der Post-Trump-Ära erneut ins Gespräch und setzt damit auch ein politisches Statement. Die Schau ist bis 30. Mai 2022 zu sehen.Art.Salon

Dive deeper into the art world

London, Tate Britain

Es war eines der bewegendsten Jahrzehnte in der Geschichte des Vereinigten Königreichs: die 1980er, geprägt von Streiks, Protesten, AIDS. Fotografinnen und Fotografen dokumentierten diese Zeit und wurden durch ihre Bilder zum Teil selbst zu politischen Aktivisten. Die Ausstellung The 80s: Photographing Britain eröffnet am 21. November in der Tate Britain in London.

21. November 2024
Guido Klumpe

Im Umfeld der funktionalen Architektur urbaner Räume findet Guido Klumpe die Motive, die er mit seiner Kamera als Poesie des Profanen inszeniert. Seine malerischen Bilder entfalten mit einer reduzierten Formsprache eine opulente Wirkung und zeigen uns die Schönheit des Moments im Fluss des Alltags.

von Felix Brosius, 19. November 2024