Kunstausstellung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

Das faszinierende Gewöhnliche: Claudia Bergs Italienansichten

Die reizvoll-einfachen Seiten Italiens: Claudia Bergs künstlerische Auseinandersetzung mit den italienischen Landschaften eröffnet neue Perspektiven. Ihre Einzelausstellung Hier blüht dauernder Lenz, hier strahlt fast zeitloser Sommer beginnt am 25. September in Berlin.

23. September 2024
Claudia Berg, Haus bei Santa Cristina I (Umbrien), 2022
Claudia Berg, Haus bei Santa Cristina I (Umbrien), 120 cm x150 cm, Öl auf Leinwand, 2022

Von Sizilien bis Venetien hat Claudia Berg Italien bereist und ihre Eindrücke festgehalten. Nicht die touristischen Hochburgen, sondern entlegene Gebäude und auf den ersten Blick unspektakuläre Landschaften interessieren die Künstlerin. Sie untersucht die Beziehung von Landschaft und Architektur: Wie harmonieren Gebäude und Wege mit der Natur? Claudia Berg sucht nach dem, was die real existierenden Orte erst auf den zweiten Blick offenbaren: nach dem Erhabenen im Einfachen, im Schlichten. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften widmet der Künstlerin eine Einzelausstellung, die einen neuen Zugang zum vielbereisten Italien eröffnet: Hier blüht dauernder Lenz, hier strahlt fast zeitloser Sommer läuft vom 25. September bis zum 18. Dezember 2024, der Eintritt ist frei.

Eine von Claudia Berg bevorzugten Techniken ist die Kaltnadelradierung, die eine gewisse Spontanität erlaubt. Die emotionale Wirkung beim Entdecken der Landschaften lässt sich so direkt auf das Kunstwerk übertragen. Zum Teil werden die Radierungen mit Ölfarben erweitert. Berg entwickelte eine ganz eigene Ästhetik, die sich auch in ihren Ölgemälden auf Leinwand widerspiegelt. Der Künstlerin gelingt es, die Wärme und das besondere Licht Italiens in einer selten gesehenen Unmittelbarkeit einzufangen.

Am 28. Oktober und am 22. November, jeweils um 16 Uhr, führt die Künstlerin persönlich durch die Ausstellung. Am 22. November findet zudem um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema Italienrezeption – Beiträge aus Berlin und Rom statt, unter anderem mit Claudia Berg und Gregor H. Lesch, dem Direktor der Casa di Goethe in Rom. Aus der eigenen Sammlung werden Zeichnungen italienischer Landschaften unter anderem von Johann Heinrich Wilhelm TischbeinJakob Philipp Hackert und Christoph Heinrich Kniep gezeigt. Die Veranstaltung findet im Leibniz-Saal des Akademiegebäudes am Gendarmenmarkt (Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin) statt.

Claudia Berg, die am Künstlerprogramm des Art.Salon teilnimmt, studierte Grafik und Malerei an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle (Saale). Seit 2013 lehrt die Künstlerin an der Hochschule Darmstadt. Berg gewann unter anderem 2009 den Otto-Ditscher-Preis für Buchillustration, 2011 den Imke Fokerts Preis für bildende Kunst und 2022 den Hans Meid Preis. Ihre Arbeiten finden sich in zahlreichen Museen und öffentlichen Sammlungen wie der Casa di Goethe in Rom, der Bibliothèque nationale de France in Paris, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg und der British Library in London.Art.Salon

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