"Es sind [...] sparsame »Worte«, mit denen die Werke von Claudia Berg auskommen. Aber sie sind sorgsam gewählt, genau platziert, und sie formieren sich zu tiefgründigen Bildern künstlerischer Wirklichkeitsaneignung. Ihre Arbeiten verfangen sich nicht im Abbild, sondern lassen eine eigene Welt von Formen und Zeichen entstehen. Ihre Suche nach dem, was Welt und Wirklichkeit im Innersten zusammen hält, verleiht Claudia Bergs Arbeiten eine Ästhetik ganz eigener Art. Eine Ästhetik, die ihre Spannung aus der Reduktion bezieht und das Erhabene anklingen lässt, ohne davon überwältigt zu werden. Denn die Künstlerin beharrt auf der kritischen, auf der reflexiven Durchdringung ihrer Werke, auf dem Blick dahinter, der sozusagen »unter die Haut« geht."

Barbara Stark: Rede zur Verleihung des Hans-Meid-Preises an Claudia Berg am 3. April 2022 in der Fabrik der Künste in Hamburg (Ausschnitt).