Die Bundeskunsthalle stellt in regelmäßigen Abständen immer wieder Werke aus der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland aus. Vom 7. Mai bis 3. Oktober 2022 präsentiert sie die Ausstellung Identity not Proven. Sie umfasst eine Auswahl von ca. 170 Arbeiten, die von einer ehrenamtlichen Fachkommission über einen Zeitraum von fünf Jahren (2017-2021) für die Sammlung des Bundes angekauft wurden. Ergänzt wird diese Auswahl durch Ankäufe einer erweiterten Kommission aus Mitteln von NEUSTART KULTUR, dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung für den Kultur- und Medienbereich. Das Kuratorenteam erhofft sich von der Mischung der beiden Erwerbungen vor allem einen repräsentativen Querschnitt durch die zeitgenössische Kunst.
Der Titel der Ausstellung ist ein Werkzitat und verweist auf ein Ziel der Werkauswahl: Das Aufzeigen von Diversität, Toleranz und gesellschaftlicher wie persönlicher Reflexion. Das dialogische Konzept basiert auf aktuellen politischen und gesellschaftlichen Bezügen, postkolonialen Diskursen, Konstruktion und Gestaltung von Geschichte sowie Urbanität. Die Ausstellung veranschaulicht, wie sich historische und aktuelle Entwicklungen, kollektive Sichtweisen oder das Hinterfragen von Bildern in der zeitgenössischen Kunst niederschlagen. Die Werkauswahl zeigt dabei die Vielfalt der Medien und Techniken in der aktuellen künstlerischen Praxis. Sie reicht von großformatigen Installationen über Zeichnungen, Malerei und Skulpturen bis hin zu Fotografien und Videoarbeiten.